Sonntag, 2. Juli 2023, 20:31
Privat, persönlich - oder doch nicht?
Eine Kundin hatte mich in den letzten Tagen mehrfach versucht, über die Hotline zu erreichen. Vergeblich, wohlgemerkt, da ich schlichtweg nicht vor Ort war.
Sie rief mit einer Nummer an, die keinem Kunden-Konto zuordbar war, und die alleine schon aufgrund der vielen "0" eher als "gefälscht" einzustufen war. Der Hotline wollte sie Ihren Familiennamen nicht nennen, nur ihren Vornamen. Es sein persönlich, und sie wollte mich sprechen.
Irgendwann hat sie es dann aufgegeben und versuchte, mir eine E-Mail zu schreiben. Die erste ging aufgrund eines Sicherheitsscans nicht durch, ein unerlaubter Dateianhang. Danach reiner Plaintext:
Bis zum Zeitpunkt vor dieser E-Mail dachte ich an irgendein Verkaufsangebot, oder gar Phishing. Letztendlich war es aber reine reale Kundin mit gültigen Daten.
Hätte sie das obige Anliegen direkt an unseren Support vorgebracht, hätte sie nicht wochenlang bis zu einer Entscheidung warten müssen. Hmpf.
Sie rief mit einer Nummer an, die keinem Kunden-Konto zuordbar war, und die alleine schon aufgrund der vielen "0" eher als "gefälscht" einzustufen war. Der Hotline wollte sie Ihren Familiennamen nicht nennen, nur ihren Vornamen. Es sein persönlich, und sie wollte mich sprechen.
Irgendwann hat sie es dann aufgegeben und versuchte, mir eine E-Mail zu schreiben. Die erste ging aufgrund eines Sicherheitsscans nicht durch, ein unerlaubter Dateianhang. Danach reiner Plaintext:
Hallo, Manuel Schmitt,
da ich Sie nicht persönlich sprechen konnte, sendete ich im Anhang eine Sprachnachricht, die Mail ist leider nicht durchgelassen worden.
Ich war sehr lange sehr krank und mein Sohn war mit Vielem, worum er sich kümmern mußte, überfordert, zumal er auch einen Vollzeit-Job hat.
Ich fand jetzt die Kündigung und bin entsetzt, daß er das mit der Einzugsermächtigung bzw. rechtzeitigen Zahlung nicht in meinem Sinne geregelt hat.
Ich möchte gern mit meinen neuen Projekten mit Ihnen starten.
Obwohl ich noch gem. Ihrer Kündigung bis Oktober 2023 Zugriff haben müßte, kann ich mich nicht einloggen und vlt. dort ein Telefonpaßwort finden.
Konto für die Einzugsermächtigung zu KD [Kunden-Nummer hier]:
[IBAN hier]
[BIC hier]
Ich hoffe, Sie können sich entschließen, einen menschlichen Konsenz mit mir finden und die Kündigung zurücknehmen.
Herzliche Grüße, [Vorname]
Bis zum Zeitpunkt vor dieser E-Mail dachte ich an irgendein Verkaufsangebot, oder gar Phishing. Letztendlich war es aber reine reale Kundin mit gültigen Daten.
Hätte sie das obige Anliegen direkt an unseren Support vorgebracht, hätte sie nicht wochenlang bis zu einer Entscheidung warten müssen. Hmpf.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
DirkNB
(Aus der Position den zuständigen MA gesendet).
DirkNB
John Doe
Viele Mitbewerber sind zum Vertragsabschluss/Kauf noch gut erreichbar, alle weiteren Anliegen versanden dann aber in der Telefonanlage oder erfordern einen langatmigen Spießrutenlauf zwischen Chat/Telefon"support" und Emails (falls solche überhaupt noch möglich sind). Die Kundin hat einfach nicht erwartet, dass es Servicequalität, wie sich Manitu bietet, tatsächlich noch gibt.
In diesem Sinne: "Lang lebe Manitu!" Alles Gute und Danke auch aus eigener Erfahrung!
John Doe
Martin
Alleine schon, der Gedanke, das eigene Anliegen sei so wichtig, dass sich nur der Chef drum kümmern kann, lässt Fragen aufkommen. In jedem Unternehmen gibt es doch vorgelagerte Leute des passenden Fachbereiches, die 90% der Fälle gut und effektiv lösen oder zumindest wissen, wen man ansprechen muss. (Ja, ich weiß, "Results may vary", je größer das Unternhemen, um so weniger liefert der einzelne Mitarbeiter bzw Mitarbeiterin an Leistung, zum Teil strukturbedingt)
Na ja, wer immer nur direkt den Chef sprechen will und dann noch so geheimnisvoll tut, fliegt in der Regel schneller aus der Leitung, als dem/derjenigen lieb ist.
An der fähigen Sekretärin oder Telefonzentrale kommt man so jedenfalls nicht vorbei - nur Spammer wollen immer direkt mit dem Chef sprechen.
(Für den Chef) wichtige Leute haben die Durchwahl vom Chef oder sind der Empfangskraft persönlich oder wenigstens vom Namen her bekannt - und geben in der Regel auch sinnvolle und nachvollziehbare Gründe an, warum das im First Level nicht besprochen werden kann.
Murkser