Donnerstag, 30. November 2023, 10:01
Probearbeiten ist (k)ein Test
Einen Bewerber, der sich im Vorstellungsgespräch eigentlich ganz vielversprechend zeigte, haben wir für ein Probearbeiten eingeladen.
Ja, wir haben es Probearbeiten genannt. Und ja, natürlich ist jedes Probearbeiten auch eine Art von Test, Bewertung oder wie man es auch immer nennen möchte. Bewusst habe ich es im Vorstellungsgespräch auch so erklärt: Es geht darum, dass beide Seiten (das erwähne ich immer ausdrücklich) sehen können, ob man zueinander passt, und ob die Arbeit zum Bewerber passt.
Dass wir bei einem Probearbeiten keinen Bewerber auf einen echten Kunden "loslassen" (z.B. im Support), versteht sich aus mehreren Gründen von selbst:
1. aus Gründen des Datenschutzes (sonst müsste derjenige ja eine komplette Einführungsrunde samt rechtsverbindlicher Belehrung etc. erhalten)
2. um die Qualität unseres Services für unsere Kunden sicherzustellen - wir möchten unsere Kunden nicht als Versuchskaninchen benutzen
Also stellen wir beim Probearbeiten echte Situationen, z.B. einen Mail-/Ticket-Verkehr mit Kunden, nach, die nur eben anonym sind. Also eine reale Arbeit, nur eben nicht mit realen Kunden. Ich finde: So weiß jeder (Bewerber), worauf er sich einlässt.
Ein Bewerber hat mich jedoch nach 26 Jahren unternehmerischer Tätigkeit - leider negativ - überrascht. Er hat das Probearbeiten abgebrochen - nach 15 Minuten, mit der Bitte, mir Folgendes auszurichten:
Uff. Und per E-Mail kam dann nacher noch das hier nach:
Ich weiß nicht, ob es das noch schlimmer machen konnte oder nicht.
Ich habe mir jede weitere Antwort erspart. Die Bewerbung ist seinerseits damit ja zurückgezogen, ich erspare mir eine formelle Absage.
Ich muss mich aber - zugegeben - zusammenreißen, hier nicht mal bei der zuständigen Arbeitsagentur nachzufragen, ob das hier nicht schon eine Art Verweigerungshaltung ist. Ich erspare dem Bewerber aber den daraus evtl. resultierenden Ärger und mir Zeit. Trotz der Steuergelder, die wir hier für denjenigen aufwenden.
Ja, wir haben es Probearbeiten genannt. Und ja, natürlich ist jedes Probearbeiten auch eine Art von Test, Bewertung oder wie man es auch immer nennen möchte. Bewusst habe ich es im Vorstellungsgespräch auch so erklärt: Es geht darum, dass beide Seiten (das erwähne ich immer ausdrücklich) sehen können, ob man zueinander passt, und ob die Arbeit zum Bewerber passt.
Dass wir bei einem Probearbeiten keinen Bewerber auf einen echten Kunden "loslassen" (z.B. im Support), versteht sich aus mehreren Gründen von selbst:
1. aus Gründen des Datenschutzes (sonst müsste derjenige ja eine komplette Einführungsrunde samt rechtsverbindlicher Belehrung etc. erhalten)
2. um die Qualität unseres Services für unsere Kunden sicherzustellen - wir möchten unsere Kunden nicht als Versuchskaninchen benutzen
Also stellen wir beim Probearbeiten echte Situationen, z.B. einen Mail-/Ticket-Verkehr mit Kunden, nach, die nur eben anonym sind. Also eine reale Arbeit, nur eben nicht mit realen Kunden. Ich finde: So weiß jeder (Bewerber), worauf er sich einlässt.
Ein Bewerber hat mich jedoch nach 26 Jahren unternehmerischer Tätigkeit - leider negativ - überrascht. Er hat das Probearbeiten abgebrochen - nach 15 Minuten, mit der Bitte, mir Folgendes auszurichten:
Sagen Sie Ihrem Herrn Schmitt schöne Grüße, ich werde mich anderweitig umsehen.
Uff. Und per E-Mail kam dann nacher noch das hier nach:
eigentlich bin ich ja am heutigen Tage in Ihre Firma gekommen für einen Probearbeitstag und nicht für irgendwelche Tests zu bearbeiten
Ich weiß nicht, ob es das noch schlimmer machen konnte oder nicht.
Ich habe mir jede weitere Antwort erspart. Die Bewerbung ist seinerseits damit ja zurückgezogen, ich erspare mir eine formelle Absage.
Ich muss mich aber - zugegeben - zusammenreißen, hier nicht mal bei der zuständigen Arbeitsagentur nachzufragen, ob das hier nicht schon eine Art Verweigerungshaltung ist. Ich erspare dem Bewerber aber den daraus evtl. resultierenden Ärger und mir Zeit. Trotz der Steuergelder, die wir hier für denjenigen aufwenden.
Kommentare
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ChristianS
Die Probezeit möchte der gute Herr auch überspringen? Die ist ja auch eine Art Test, auch hier wieder für beide Seiten.
Bastian
Lieber vorher aussortieren... es gibt sicher fähigeres Personal, das gerne einen Job bei einem Arbeitsgeber wie Euch hätte
Basti
Hendrick
Michael
Ich glaub, mit dem A-Amt reden bringt nix, da ist der bestimmt resistent gegen.
Zeddi
Andererseits wär das für mich sicher kein Grund so etwas abzubrechen, aber ich würde es villeicht schon erwähnen, zumindest nach ner Absage - ala
Hallo Herr Schmitt,
vielen Dank für die Gelegenheit mich bei ihnen zu bewerben, ich fand so im nachhinein die Formulierung "Probearbeitstag" etwas unglücklich, ich hatte mir dadrunter etwas anderes, xyz vorgestellt. Nichts für ungut
LG
Zeddi
John Doe