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Ganz persönlich: Unsere neuen Webhosting-Pakete

Ich habe lange gezögert, ob und in welcher Form in diesen Beitrag verfassen soll. Ich war kurz davor, das Thema einfach zu ignorieren und auszusitzen. Doch diverse Kommentare sowie Toots auf Mastodon haben mich letztlich dazu animiert, es eben nicht zu tun.

Ich möchte mich daher ganz bewusst hier und sehr direkt zu unseren neuen Webhosting-Paketen und damit auch zu den neuen Preisen äußern.

Ich nehme einmal das für mich persönlich Wichtigste vorweg: Die neuen Webhosting-Pakete und deren Preisgestaltung sind in keiner Form irgendeine Vorgabe „von oben“ (und damit meine ich 1blu oder Your.Online) gewesen. Und fast genauso wichtig: Unsere neue Webhosting-Plattform läuft zu genau 0,00 % auf der Infrastruktur von 1blu etc. – sondern vollständig und weiterhin bei uns.

Offen gesagt haben mich diverse Rückmeldungen, sei es jetzt in Form von Kommentaren, Toots oder auch Bewertungen auf Portalen sehr berührt – im negativen Sinne (um nicht verletzt zu sagen). Auch wenn es vielleicht auf den ersten Blick so naheliegend scheint („manitu wird übernommen, Preise werden erhöht“) – so ist es genau so eben NICHT.

Wir haben unsere bisherigen Webhosting-Preise fast 10 Jahre (!) lang stabil gehalten. Ohne jegliche Preisanpassung (aka. Preiserhöhung). Wir haben keine (!) Gelegenheit, die sich geboten hatte, (aus-)genutzt, um die Preise anzuheben. Weder haben wir die Strompreise, die sich teilweise verzehnfacht (ja, 10x) haben, noch den Ukraine-Krieg noch die Corona-Pandemie dazu ge-/benutzt, um unsere Preise anzuheben. Während unsere Kosten immer weiter gestiegen sind, haben wir unsere Preise stabil gehalten, um eben unseren Kunden nicht noch mehr an Kosten aufzuladen, als es in den vergangenen schwierigen Zeiten schon von allen Seiten getan wurde. Wir und ich sahen das als Investition in unsere Kunden – weil Loyalität gegenseitig ist.

Wir haben ganz bewusst zugesehen, wie fast der gesamte Webhosting-Markt stetig die Preise angehoben und Leistungen vermindert hat, und waren – um es mal in Asterix-Sprech zu sagen – das kleine rebellische gallische Dorf (oder eben das Wigwam), das sich so lange wie möglich „gewehrt“ hat.

Auch wenn es jetzt eine abgedroschene Formulierung zu sein scheint, aber: Auch an uns sind die Kostensteigerungen der letzten 10 Jahre nicht spurlos vorbeigegangen. Wer ehrlich zu sich selbst ist, kann ja einfach mal schauen, was Dinge vor 10 Jahren gekostet haben, und was sie heute kosten. Würde man für 10 Jahre lediglich die mittleren Inflationskosten auf unsere Webhosting-Paket-Preise draufschlagen, wäre man heute bereits irgendwo zwischen 3,50 und 4 Euro).

Ja, das sind noch keine 5,99 Euro (exemplarisch für unser Webhosting M). Und dem halte ich entgegen: Wir haben in den letzten 10 Jahren (um das nochmal vor Augen zu führen) stetig unsere Leistungen bei gleichem Preis erhöht. Wir haben mehrfach z.B. das Memory-Limit in PHP angepasst, damit WordPress, Nextcloud und Co. Laufen. Wir haben den Speicherplatz mehrfach vergrößert (teilweise verdoppelt). All das ohne jeglichen Aufpreis. Um auch da gleich etwas vorwegzunehmen: Weder Speicherplatz noch RAM noch sonstige physikalische Ressourcen wurden im Laufe der Zeit immer billiger. Teilweise wurde das im Einkauf sogar teurer.

Wir haben neben den physikalischen Ressourcen unsere Webhosting-Plattform stetig und ohne jeglichen Aufpreis mit immer neuen Features versehen. Alles eine 100%ige Eigenentwicklung – wir coden hier alles selbst. In house. Made in Germany. Vielleicht braucht nicht jeder alle Features, aber wer einfach mal einen Blick in die Fülle an (Einstellungs-)Möglichkeiten wirft, und das vielleicht einmal mit früher vergleicht, wird sehen, wieviel Herzblut wir in unser Produkt stecken. Jeden Tag. Wir nehmen jede noch so kleine Anregung im Support zum Anlass, evtl. noch etwas dazuzubauen, etwas zu verbessern. Manchmal innerhalb von Minuten oder Stunden.

Schaue ich mir den heutigen Webhosting-Markt an, so sind wir ([ganz persönliche Meinung] wenn man mal die ganz wenigen, die noch versuchen, über Dumping-Preise Masse zu generieren, auslässt [/ganz persönliche Meinung]) mit unseren neuen Webhosting-Paketen immer noch im günstigen Feld unterwegs. Wer den Markt in den letzten Jahren verfolgt hat, wird sehen, dass es überall merklich teurer wurde, Mail-Features gnadenlos gestrichen wurden, Ressourcen-Limits eingekürzt wurden.

Um nochmal den Bezug zum Anfang zu machen: Mein Team hat mir seit Jahren (!) [und damit lange vor dem Zusammenschluss mit 1blu/Your.Online) in den Ohren gelegen und mich dazu animiert, dass wir etwas an den Preisen tun müssen. Ich habe all dies gehört – und habe immer wieder vertröstet. Aus den oben genannten Argumenten: Ich wollte weiterhin ein erstklassiges Produkt zu einem günstigen Preis. All dies letztendlich zu unseren „Lasten“.

Irgendwann – und um es nochmal zu betonen: es hat nichts mit dem „Verkauf“ zu tun – mussten auch wir etwas tun. Ich hatte diesen Schritt bereits für Anfang 2025 ins Auge gefasst – und ihn nochmals hinausgezögert. Letztendlich für unsere – meine – Kunden.

Ich stand also vor der Entscheidung: (a) Behalten wir einfach die Leistungen bei und erhöhen einfach die Preise – oder – (b) passen wir unsere Preise an und tun unseren Kunden gleichzeitig etwas Gutes. Ich vermute, dass jedem klar ist, dass Option (a) nicht unserer Philosophie entspricht. Einfach nur mehr Marge machen, indem man ein paar Abrechnungs-Posten ändert und sich das Leben einfach machen.

Wir haben hier im gesamten Team – und ja: wir hier vor Ort – bewusst Option (b) gewählt. Wir haben über Monate hinweg unsere neue Webhosting-Plattform auf die Beine gestellt. Und nein, das ist nicht mal eben nur 2 Serverchen aufsetzen und Käffchen trinken. Wenn ich unsere internen git-Statistiken zurate ziehe, waren es im Endeffekt fast 100.000 (!) Zeilen Code und Config-“Sachen“. Die Arbeitsstunden will ich lieber gar nicht zählen. Es war und ist uns eine Herzensangelegenheit, unsere Plattform zu verbessern. Wir haben Tage und Nächte (!) investiert, Überstunden gemacht – um für unsere Kunden das Beste rauszholen. Wir haben nicht nur mehr und neue Features reingepackt, sondern haben auch noch Ressourcen draufgelegt.

Ja, ich verstehe, dass nicht jeder 100 GB Speicherplatz braucht. Mit allem Respekt: Aber lieber 100 GB für 5,99 als 50 GB für 5,99 oder? Ja, wir haben bei einigen Ressourcen auch nach unten gedreht, z.B. der Anzahl der Postfächer, Datenbanken etc. Warum? Weil diese so ziemlich das teuerste in unseren Produkten ist. War es früher (vor sagen wir mal 5 bis 10 Jahren) noch der Web-Teil, der ressourcen- und damit primär kostenintensiv war, so sind es heute Datenbanken und noch viel mehr „Mail“. Wer mag, kann ja gerne mal bei den bekannten deutschen Nur-Mail-Anbietern vorbeischauen: Da zahlt man für 1 Postfach (i.W. eines) mittlerweile 1 Euro (und je nach Features noch mehr) pro Monat. Bei uns gibt es schon im Paket M 25 Stück inklusive. Dazu noch eine eigene Domain, vom Web-Teil gar nicht zu sprechen. Wir möchten ein Produkt, das für eine breite Masse an Kunden geeignet ist. Und wir möchten ein Produkt, das nicht von der Masse an Kunden querfinanziert wird, weil es Kunden gibt, die wahnsinnig ressourcenintensiv unterwegs sind. Auf einem kleinen Webhosting-Paket für 2/3 Euro im Monat kann man eben nicht eine Dokumenten-Archivierung für Web- und Mail für 10 Jahre und 50 Mitarbeiter fahren. Das ist das völlig falsche Produkt dafür. Für 97 bis 99 % aller Privat- und Business-Kunden (das ist eine interne Statistik) reicht unser kleinstes Paket M mehr als aus.

Ich weiß, dass immer wieder die Frage nach einem kleineren Produkt und damit einem kleineren Preis aufkommt. Auch hier will ich ehrlich sein: Das ist schlichtweg nicht drin. Der Grundaufwand, den wir für ein Webhosting-Paket haben, ist da und fix. Die Ressourcen (z.B. Speicherplatz) spielen dabei fast keine Rolle. Das ist dasselbe wie mit einem Koch im Restaurant: Egal, wie groß oder klein die Portion ist, die er gerade kocht: Die Grundarbeit ist dieselbe – ob er nun 100, 200 oder 500 g Nudeln oder whatever in die Pfanne wirft (aber: gleich dazu mehr).

Ich weiß, dass die Preissteigerung relativ gesehen sehr viel ist. Ja, hätten wir über 10 Jahre hinweg, jedes Jahr um 25 Cent pro Monat angehoben, wäre es heute relativ gesehen eben nur wenig. Dann hätten unsere Kunden 10 Jahre lang in Summe mehr bezahlt, wir hätten mehr Gewinn gemacht und das – sorry – Gemecker wäre jetzt vermutlich kleiner. Es tut jetzt zugegeben weh, wenn man es in relativen Zahlen liest.

Wenn man die Zahlen einmal absolut liest, so kann man es auch so sehen: Unser Paket M kostet genausoviel wie ein Glücklich-Essen einer bekannten Fast-Food-Kette. Davon wird man (als Erwachsener vielleicht nur als Snack zwischendurch) genau ein Mal satt. Für 5,99 Euro pro Monat bieten wir einen Web-Server, einen Mail-Server, diverse Mail-Proxies, diverse andere Cluster, mehrere DNS-Server und DNS-Resolver, ein Webmail (mit mehreren Servern), phpMyAdmin (mit mehreren Servern), WebFTP, Spam- und Viren-Filter-Server (mit mehreren Servern), Backup-Server mit mehreren Ebenen und in verschiedenen Brandabschnitten, alle Server natürlich mit Datenspiegelung, eine eigene Webhosting-Plattform-Software mit Liebe gemacht, einen erstklassigen Service und dazu noch ganz nebenbei einen 24x7-Bereitschaftsservice (lassen wir Strom, Rechenzentrum, Klimatisierung sowie jegliche Verwaltungskosten und Bürokratie etc. einfach mal außen vor). Und das 30 Tage im Monat. Rund um die Uhr. Wenn etwas ausfällt – und sowas passiert ja immer freitags abends und nicht montags morgens – kümmert sich jemand darum und lässt es nicht bis nach dem Wochenende liegen. All das für rund 5 Euro (netto) im Monat.

Ich möchte, dass unsere Webhosting-Produkte auch in Zukunft technisch zukunftsfähig sind. Daher haben wir unsere Produkte eben – gerade in Bezug auf Ressourcen für WordPress und Nextcloud – einmal runderneuert. Es gibt nun viele weitere Features (ich erspare euch eine Liste – die findet ihr auf unserer Webseite), und wir sehen hier, dass unglaublich viele Kunden diese Features gerne und freudig nutzen.

Um es nochmal zu sagen: Ja, ich verstehe den (euren) Unmut über die neuen Preise.

Ich finde: Wir leisten seit 28 Jahren erstklassigen Service verbunden mit modernen Produkten. All das gemacht von Menschen, die jeden Tag Herzblut in ihre Arbeit investieren.

Daher sehe ich unsere neuen Preise als Wertschätzung unserer Arbeit.

Kommentare

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Kunde

Ich hatte noch ein sehr günstiges Paket über irgendeine Aktion. Ich bin gerne auf die neue Option gewechselt und finde diese preislich immer noch völlig in Ordnung.
Danke für die gute Arbeit.

Volker

Sehr geehrter Herr Schmitt,
ich oute mich jetzt mal als einer der Kunden, der tatsächlich erst mal geschluckt hat, als ich die (prozentuale) Erhöhung mir ausgerechnet habe. Aber nach einigem Zögern und Nachdenken habe ich dann vor 2 Wochen den Wechsel beantragt, zumal Sie auch so fair sind, dass ich bis Januar (der nächsten Rechnung) die Leistungen kostenfrei erhalte.

Dennoch bin ich mir der Umstellung nicht 100% zufrieden gewesen. Ich hatte den Eindruck, dass der Wechsel technisch nicht 100% vorbereitet war.
Wie ich darauf komme? Bei mir war es so, dass ich für eine meiner Sub-Domain zwei alternative IP-Adresse hinterlegt hatte. D.h. bei einer Domain waren bei 2 Sub-Domains die NS-Einträge per Hand geändert worden.
Als die Umstellung gestartet worden ist, bekam ich eine Nachricht, dass man mich nun umziehen würde. Dann gab es für einige Stunden kein Update, kein "Vollzug". Ein Freund von mir hat mich irgendwann angeschrieben, dass meine E-Mail nicht funktionieren würde, und ich sagte ihm "ah, wahrscheinlich wird gerade umgestellt, wird in wenigen Minuten wieder gehen".
Es ging nach wenigen Minuten nicht - am nächsten Tag habe ich mich gewundert, weshalb ich keine E-Mail erhalten und auch auf keiner meiner anderen Domains. Es hat sich herausgestellt, die (automatische) Umstellung muss abgebrochen sein, die MX Einträge aller Domains waren noch auf die alte Domain eingestellt und alle ankommenden E-Mails sind "versandet". Es hat sich auch bis zu diesem Zeitpunkt (mehrere Stunden nach der Umstellung) offenbar niemand "manuell" darum gekümmert oder es ist jemandem aufgefallen. Erst als ich den Support kontaktiert habe, hat man mir relativ schnell geantwortet, und so konnte ICH manuell diese Einstellungen korrigieren. Und wenn ich - wie vom Support vorgeschlagen, die Einstellungen auf Default/Standard zurückgesetzt habe, sind alle Sub-Domains aller Domains bei dieser Domain eingetragen worden - sehr merkwürdig.

Zweiter Punkt: es wurde vor der Umstellung angekündigt, dass man von dem veralteten procmail auf das moderne siever-E-Mail-filtern umsteigt. Prima dachte ich, bestimmt finde ich irgendwo eine Dokumentation zu siever Extensions oder Empfehlungen, wie ich procmail Regeln umbauen kann - aber nix. Kein Eintrag in der wiki von Manitu.
Ich habe es dann am Wochenende selbst einfach ausprobiert bzw. mich eingelesen - auch einfachste procmail-Regeln konnte die automatische "Konfigutations-Anpassung" nicht.

Aktuell scheint wieder alles zu laufen, ich erhalte wieder E-Mails und ich habe auch meine procmail-Regeln umstellen können, nachdem ich mich in diverse Webseiten zu siever eingelesen habe. Und ja, ich bleibe Kunde und bin (jetzt wieder) zufrieden. Dennoch empfand ich die Umstellung als holprig und werde meinen zweiten beruflichen Account erstmal nicht umstellen, denn da wäre eine Unterbrechung des E-Mail Empfangs deutlich schlimmer.

Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg,
Volker Dobler

Manuel Schmitt

Melden Sie sich bitte einmal direkt bei mir? Einfach an support@manitu.de mit zu meinen Händen + Verweis hier auf's blog

Thomas

Dass der kleinste Webhosting-Tarif zuvor außerordentlich günstig gewesen ist, war allerdings auch ein Alleinstellungsmerkmal das für Weiterempfehlungen gesorgt hat. Wenn man dort ein bis zwei Euro draufgelegt hätte, wäre es sicherlich immer noch ein günstiger Tarif gewesen. Mit der neuen Tarifstruktur seid ihr nun allerdings teurer als relevante Wettbewerber im Hobby/Small-Business Segment. Bei all-inkl.com (Name kann gerne gelöscht werden wenn unerwünscht), sind im kleinen Tarif für 4,95 zum Beispiel sogar 3 Domains enthalten. Um in dem Segment wettbewerbsfähig zu sein, dürfte der Tarif M nach meinem Empfinden maximal 4,50 Euro kosten.

Branchenkenner

Ich oute mich mal als jemand, der fürs Finanzielle in einem größeren (sagen wir mal richtig groß). Hosting-Unternehmen tätig ist

Ich kann nur jedem der jetzt wegen des Preises woandershin wechselt sagen: Wartet mal lieber damit. Bei quasi allen in der Branche, die noch nicht erhöht haben, brodelt es. Egal ob all... oder net...

Habt ihr mitbekommen wohin die Reise bei Het... ging? Da bekommst du nicht mehr eine Nextcloud in den kleinen Paketen lauffähig.

Ich lehne mich ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass jetzt nach und nach alle wie Dominosteinchen die Preise anpassen werden. Entweder weil sie zu lange gewartet haben oder weil sie den Braten und damit die Marge riechen.

Thomas

Die neuen Tarife sind letztlich keine Preiserhöhung sondern eine Änderung der Preisstrategie, auch wenn es von manitu vielleicht selbst nicht so empfunden wird. Dass man von derselben Zielgruppe höhere Preise verlangen könnte, weil diese "fair" sind, ist insofern ein mitunter gewagtes Experiment. Sofern man sich - auch in Abgrenzung zur Muttergesellschaft - langfristig als Qualitätsanbieter positionieren möchte, ist die neue Preisstrategie vielleicht auch folgerichtig. Das wird jedoch auch voraussetzen, dass man neue Kundensegmente gewinnt. Dass darüber Unmut besteht bei Kunden, die unter der alten Preisstrategie zu manitu gekommen sind, sollte man allerdings vielleicht auch nachvollziehen können. Trotz dessen wäre es natürlich sehr zu wünschen, dass es nicht zu einem Kundenrückgang kommt, denn sonst wäre die Integration von manitu in die Muttergesellschaft wohl unausweichlich.

Branchenkenner

Die Kunden die bislang als Billigheimer unterwegs waren werden wohl über kurz oder lang keine Heimat mehr finden. Ich prognostiziere dass die Zeiten vorbei sind. Wenn manitu jetzt Kunden verliert ist das unausweichlich aber vermutlich eine Bereinigung um die sie nicht unfroh sind.

Thomas

Als Billigheimer bezeichnet man Anbieter mit billigen Preisen (und schlechten Leistungen), und nicht Kunden die dessen Angebote wahrnehmen. Erst Kunden mit günstigen Preisen zu werben und diese dann moralisch für den günstigen Preis verantwortlich zu machen, empfinde ich als unangemessen.

Billigheimer mit Gewissen

Da hat sich wohl jemand ertappt gefühlt und sein eigenes Gewissen sagt ihm, dass er eigentlich besser die Klappe halten sollte, aber sein Ego sagt ihm "posaune es lieber" raus...

Thomas

Ich empfehle einen Blick in den Duden.

Billigheimer mit Gewissen

Wow. Er kann lesen und googlen und nachsehen.

Und was ändert das jetzt inhaltlich an der Diskussion?

Genau genommen nichts. Du wirfst also Manuel / Manitu vor, dass sie jahrelang günstig waren, und es damit auch bleiben müssen? Ein VW Golf war auch mal günstig und ein Massenprodukt. Selbst ALDI hat seinen Fokus verändert.

Schon mal dran gedacht, dass Anbieter Kunden wie dich vielleicht einfach gar nicht wollen? Ich arbeite bei einem lokalen Dienstleistungsunternehmen und kann mir gut vorstellen wie es im Kundenservice großer Unternehmen aussieht. Wir vor Ort regeln das über den Preis und halten uns gewisse Klientel einfach vom Hals.

Bürgi

Ich als krankheitsbedingter Bürgergeldempfänger bin ich mit der neuen Preispolitik noch recht zufrieden. .de-Domains bekommste heute für nen Euro hinterhergeschmissen, solange die Performance stimmt und Ausfallquote so gut wie nicht existent ist, und das ist bei manitu ganz klar der Fall, kann ich mich nicht beklagen.

Natürlich denkt man in diesen Zeiten immer zweimal daran, ob es sich das Geld auch wert ist.

Auch dieses Unternehmen ist leider den marktwirtschaftlichen Regeln unterworfen.

Martin

Ich kann zwar verstehen, dass eine Preissteigerung notwendig ist, aber hätte mir diese auch etwas moderater gewünscht und bleibe daher vorerst noch beim alten Paket, da ich dieses erst vor wenigen Monaten gebucht habe.

Wobei man fairerweise zu All-Inkl folgendes beachten muss:
Im kleinsten Tarif bei All-Inkl. ist kein SSL-Zertifikat enthalten, das kostet extra € 0,95 im Monat (Lets Encrypt). Somit kommt man auf € 5,90 monatlich mit einem Zertifikat.

wobintosh

Ich bin vor einiger Zeit von einem anderen Webhoster zu Manitu gewechselt, als beide etwa beim gleichen Preis lagen. Jetzt ist Manitu einen Euro drüber - das Angebot ist aber auch kaum vergleichbar. Der Speicherplatz ist deutlich geringer, der Service deutlich schlechter und ab dem zweiten Let's Encrypt-Zertifikat müsste ich draufzahlen.

Der einzige Vorteil wäre, dass dort im kleinsten Paket zwei Domains enthalten sind - die laufen aber eh nur noch als Weiterleitung auf Manitu und für die ankommenden Mails.

Grade im Hobby-Bereich wäre ich persönlich sogar ausdrücklich dafür bereit, ein paar Euro extra auszugeben, um einen schnell und gut funktionierenden Support zu haben. Wenn ich günstige Massenware oder Massenspeicher haben will, bei der ich im Wesentlichen auf mich selbst gestellt bin, kann ich mir das woanders holen.

Kurz gesagt: Ich verstehe die Entscheidung - wenn das dazu beiträgt, dass Support und Technik auf dem hohen Niveau bleiben, ist das auch vollkommen in Ordnung.

Manuel Schmitt

Vielen (!) Dank

Simon

Ich bin ein relativ neuer Kunde von Euch und muss sagen, dass ich schon ein bischen irritiert war. Und ich glaube das liegt - neben dem "Huch ein Jahr später doppelt so teuer"-Effekt auch an der Kommunikation.

Konkret wird mir auf diversen Kanälen das Angebot gemacht, auf die neuen Pakete zu wechseln. Das ganze wird mir per mehreren Mails und per "Klick hier!!"-Bannern im Webinterface ziemlich aufgenötigt.. Aber an keiner Stelle wird mir erklärt, was passiert wenn ich das Angebot nicht annehme. Kündigt ihr mir dann? Wann? Läuft das alte Paket weiter? Gepflegt oder ungepflegt? Zu diesen Fragen haben mir diese Texten nichts angeboten. Und ich habe danach gesucht...

Ich will mich nicht über die neuen Preise beschweren. Ich wäre vermutlich auch zu Euch gewechselt wenn das damals schon die Preise gewesen wären.

Aber die Kommunikation ist in meinen Augen unglücklich gewesen.

Viele Grüße,
Simon

Manuel Schmitt

Wenn Du magst, kannst du mir gerne an info@hostblogger.de eine Mail schicken und mir helfen, wie wir das verbessern könnten: Sprich: Wie wäre es bei dir besser angekommen?

Gast

Genau so wie in diesem Posting, das hier eifrig diskutiert wird!

Manitu IST eben zu 99 Prozent Manuel Schmitt und seine Mannschaft! Wenn dann plötzlich ein verklausuliertes Werbemail "Steigen Sie doch um, weil es soviel toller ist" eintrudelt - bei genauem Hinsehen aber vor allem teurer wird - und man das erst auf der "Umstellungsseite" OHNE jede weitere Erklärung erfährt, dann stellen sich meine Nackenhaare auf.

Mit dieser Erklärung sieht die Sache wieder anders aus - ich bin beruhigt, dass Manuel Schmitt noch da ist, die Dinge plausibel erklärt und kann mir nun gut vorstellen, weiter an Bord zu bleiben.

Adrian

Habe das auch schon über die Feedback-Möglichkeit in meinem Manitu-Dashboard mitgeteilt, aber was mich sehr irritiert hat war nicht die Preiserhöhung, sondern die Kommunikation. Die Mail mit der ersten Info (letzte Woche erhalten) wirkt auf mich wie "Corporate Speak mit einem Schwung ChatGPT aufbereitet"; absolut nicht wie Manitu sonst kommuniziert.

Hätte die E-Mail einfach transparent die Hintergründe, die hier im Blog erwähnt werden, aufgegriffen, von mir aus auch mit ein bisschen Werbung für die neue Features, okay. Aber mir das ganze als tolle Win-Win-Situation verkaufen zu wollen und dann teilweise wichtige Infos im FAQ unterzubringen statt direkt in der Mail... Keine Ahnung, sehr unangenehm, ich verdenke es keinem, der sofort gedacht hat, dass das "von oben" kam (Stichwort: Enshittification).

Manuel Schmitt

Wenn Du magst, kannst du mir gerne an info@hostblogger.de eine Mail schicken und mir helfen, wie wir das verbessern könnten: Sprich: Wie wäre es bei dir besser angekommen?

Billigheimer

Billigheimer?
Mein kleiner Rant zum Thema "Servicewüste mit Glanzlack"

Ich brauche wirklich nicht viel: eine Domain, ein paar Mailpostfächer mit POP3-Zugang, etwas Speicherplatz für eine schlichte Visitenkarte und ein paar FTP-Zugänge. Mehr nicht.

Es gab ein Angebot - noch Ende letzten Jahres. Dieses habe ich angenommen. Klang fair, wirkte solide. Also dachte ich mir: wunderbar, ein verlässlicher Partner in Deutschland, mit dem man langfristig planen kann. Tja, dumm gelaufen.

Der Laden wurde verkauft. Grundsätzlich kein Drama, solange das Angebot bleibt, was es war. Aber dann kam die Überraschung: über 100 Prozent Preissteigerung. Kein Problem, oder? Schließlich hat der Kunde ja Verständnis, dass die Preise all die Jahre nicht erhöht wurden. Ist ja unser Fehler, dass wir zu lange treu geblieben sind.

Ich hatte wirklich geglaubt, dass man hier auf Berechenbarkeit und Zuverlässigkeit setzen kann. Offenbar war das zu naiv gedacht.

Dann die Krönung: Funktionen, wegen denen ich überhaupt erst zu manitu gewechselt bin, wurden einfach gestrichen und ich habe jetzt Zeug, das ich überhaupt nicht benötige. Stattdessen gibt es jetzt Werbemails mit Phrasen wie "Wir haben heute gute Neuigkeiten für Sie" oder "Da wir von unserer neuen Webhosting-Plattform überzeugt sind, haben wir ein tolles Angebot für Sie". Großartig. Ich bin nämlich genau gar nicht überzeugt. Und dieses "tolle Angebot" gilt selbstverständlich nur bis zum nächsten Abrechnungszeitraum. Also etwa drei Wochen. Wow, was für ein Entgegenkommen.

Natürlich wird beschwichtigt: "Sie müssen ja nicht sofort umsteigen." Nein, nein, erst Ende dieses Jahres oder Anfang nächsten Jahres. Also praktisch JETZT

Insgesamt bleibt ein sehr schaler Nachgeschmack. Klassisches Heuschreckenverhalten, hübsch verpackt in Marketingphrasen. "Haben wir Sie überzeugt? Dann freuen wir uns…" Nein, habt ihr nicht. Ich freue mich kein bisschen.

Es geht auch nicht nur um den Preis, sondern um die Art, wie das alles abläuft. Firma verkauft, Kunde zwangsweise auf eine andere Plattform geschoben, Preis ordentlich nach oben. Das ist kein Fortschritt, das ist ein Muster. Vertrauen schafft das jedenfalls nicht. Wer weiß, wann man hier dann auch noch auf Office-365-Postfächer "migrieren darf".

Vernünftige Kommunikation. Das wäre mal was.

Natürlich gibt es die üblichen Jubelstimmen, die alles super finden. Ganz klar, die "Alles-ist-toll"-Fraktion ist immer zur Stelle.

Der schönste Teil noch zum Schluss: Ich wollte mir über die Wayback Machine (archive.org) die alten Angebote ansehen. Ergebnis: "Sorry. This URL has been excluded from the Wayback Machine." Na, wenn das kein Zeichen von Transparenz ist, dann weiß ich auch nicht.

Aber gut, ich bin sicher, so ein Rant wird ohnehin nicht lange sichtbar bleiben. Passt ja wunderbar ins Gesamtbild.

Braini

Danke für die ausführlichen Erläuterungen. Auch die bereits gegebenen Kommentare sind für jemanden ohne viel Einblick in diesen Bereich durchaus interessant.

Ich z.B. bin gerade erst von einem der MS365-Kollegen (gebranntes Kind quasi) zu euch gewechselt - ja, auch aufgrund des vergleichsweise günstigen Preises weil ich „nur“ Mail und Domain benötige.
Daher ist mir die Preisänderung in Verbindung mit dem Verkauf schon etwas sauer aufgestoßen.

Es ist in der Tat so, dass es nicht so viele gleichwertige Alternativen gibt, es funktioniert ja auch alles einwandfrei und ist sehr angenehm zu bedienen, also mal schauen.
Ich hätte jetzt noch auf ein kleines Paket unter M gehofft aber das wird wohl nichts.

ednong

Ob die Preisanpassungen notwendig oder gar fair sind, mag und will ich gar nicht beurteilen.

Vielleicht ist man als (potenzieller) Kunde nur deshalb so "angefressen", weil das (meiner Meinung nach) vorher nicht kommuniziert wurde. Und das wäre auch das, was ich dann daran bemängeln würde.

Hätte man die Info gegeben, dass sich die Preise nach oben ändern und dass man halt jetzt noch mal die Chance hätte, die Pakete in der alten Form zu erwerben, wäre es vmtl nicht zu soviel "Aufruhr" gekommen.

Martin

ich bin jetzt keiner von denen die (öffentlich) gemeckert haben, aber ich habe auch nicht gewechselt und ich werde auch nicht. Ich nutze keine E-Mail und keine DB nur für meine Handvoll Domains (die schon immer extern bei einem anderen Anbieter waren) 2-3 simple php Scripte. Das ist mir die 2,5 Euro pro Monat wert mehr aber auch nicht.

Mein Empfehlung wäre ein S Packet was halt dann nur noch 50 GB / 1 DB / 250 MB Ram hat für 2,99 €

Flo

Bin absolut zufrieden und die neuen Preise sindvnach wie vor völlig in Ordnung wenn man das mit anderen vergleicht.

matthias

Ich hatte unter einem anderen Beitrag heftige Kritik am Preismodell geäußert (der ist vermutlich wegen OffTopic gelöscht wurden :D ) und möchte hier zumindest auf einen Teil hinweisen, den du nicht nennst:
Die Kommunikation.

Inhaltlich verstehe ich viele der Argumente, ich verstehe sogar rational die Preiserhöhung selbst und bin froh, dass mein Krams ohne das ich mich kümmern muss läuft.

Es bleibt trotzdem ein fieser Beigeschmack. Wohl auch, weil einfach alles auf einmal kommt.

Ach Mensch, wir hoffen doch einfach alle, dass manitu überlebt, nicht?

Mario

Naja, eine Erhöhung ist schön und gut. Aber 140%? Vor allem für Leute wie mich, die nur die Mail-Funktion nutzt und die Applikationen gar nicht benötigt. Da ist es dann echt sehr sehr schade.

Andreas

Es sind nicht die Preise. Es ist die Art und Weise der Kommunikation und der Zusammenhang mit den aktuellen Umständen. Das hättet Ihr besser und transparenter kommunizieren sollen. So wie es gelaufen ist, finde ich es unseriös und es hinterlässt einen sehr schalen Beigeschmack.

Manuel Schmitt

Wenn Du magst, kannst du mir gerne an info@hostblogger.de eine Mail schicken und mir helfen, wie wir das verbessern könnten: Sprich: Wie wäre es bei dir besser angekommen?

FP

Preise müssen jährlich angepasst werden. Alles andere ist unprofessionell. Es schadet direkt dem Unternehmen, weil "die Fläche unter der Kurve" an den Gesamteinnahmen fehlt. Und, viel wichtiger: Kunden sind nicht zufrieden, wenn ein Unternehmen 10 Jahre die Preise hält und dann massiv erhöht. Menschen sind halt keine "homo oeconomicus". Ob Mieten von Wohnungen oder Abos - da gibt es vielfache Datenpunkte zu, dieses hier ist gerade ein besonders offensichtlicher.

René

Ich kann die Ausführungen voll uns ganz verstehen. Problem nur: Ich habe unter anderem genau wegen der Mailadressen ein Webhostingpaket M für eine Ehrenamtlichengruppe besorgt. Hierbei wird kein Geld gemacht, sondern es werden Spendengelder für die Finanzierung genutzt. Günstiger ging es nicht für eine Gruppe von an die 30 Personen EMailadressen mit eigener Domain zu bekommen. Wer Geld damit verdient kann auch problemlos 10 oder auch 30 Euro im Monat ausgeben. Wird das aber aus Spendengeldern finanziert und sind das eher "Verwaltungskosten" die nebenher zu zahlen sind, wird eben jeder Euro zwei mal umgedreht. Andere Non Profit Organisationen nehmen kostenlose M365 Accounts, die es speziell für solche Organisationen gibt. Möchte man das nicht, wird es einfach schwierig.

Dienstleister

Netf...-Abo, Micros...-Cloud-Abo, Prime-Abo, Halluzinations-KI, teures Handy oder Auto: easy.
Aber Leistung made in Germany wird kaputtbewertet.
"Internet funktioniert von allein" glaubte einer meiner Partnerinnen.

Kunden sind undankbar.

Kiki

Ich hatte gerade erst mit Sack und Pack, Blog, Website und Shop, zu Euch gewechselt, auf Empfehlung meiner Timeline, ich weiß also nicht, wie die Kommunikation hier früher ablief. Dass der Laden verkauft wurde, erfuhr ich erst nach meinem Wechsel, und hatte nach meinen Erfahrungen mit dem Vorgänger schon ein ziemlich flaues Gefühl, muss ich sagen. (Näheres dazu bei mir im Blog: https://e13.de/umzug-in-die-ewigen-jagdgruende/)

Die Preissteigerung ist für mich noch im Rahmen des Machbaren, aber war so kurz nach dem Wechsel natürlich auch unglücklich.
Und ja, die Bekanntmachungsmail zum Umzug roch schon sehr nach einer Mischung aus Marketingsprech und Fachchinesisch. Ich weiß z.B. nicht, wie ich die Spamfilter besser einstellen oder trainieren soll, da finde ich auch nirgends eine Dokumentation zu. Warum z.B. meine eigenen Mails (also von meinem höchsteigenen Account an einen anderen meiner eigenen Accounts) mal im Eingang als Spam gekennzeichnet werden und mal nicht, das muss ich nicht verstehen, oder?

Wenn man simple/r AnwenderIn ist und nicht vom Fach, muss man schon sehr viel Vertrauen mitbringen. Der Umstieg hat reibungslos geklappt, aber ob der Support etwas taugt, weiß man natürlich immer erst im Problemfall.

Insgesamt bin ich mit der Kommunikation nicht so wirklich happy, als Mastodonuser habe ich auch gezielt beim Manitu-Account gesucht und nur wenig Proaktives gefunden. Ich habe den Eindruck, der wird eher für Marketingzwecke und als Spaßaccount genutzt. Was ja ok ist, so lange Sauregurkenzeit ist, aber davon kann man ja aktuell bei euch nicht reden.

Abwarten und Tee trinken, schätze ich.

Timo

Was passiert denn, wenn ich nicht wechsel?
Das finde ich leider nirgendwo, mag aber an mir liegen.

Martin

Naja, im Text steht sinngemäß, man wird nicht zum Wechsel gezwungen und nicht gekündigt, aber wenn die Mehrheit der Kunden auf die neuen Paket wechselt, wird die alte Plattform abgedreht, da es wirtschaftlich keinen Sinn macht, diese weiter zu betreiben. Und es gibt keine Updates (PHP...) mehr.

Franky

Natürlich finde ich eine Preiserhöhung nicht unbedingt gut, aber dass es nicht dauerhaft bei 2,50 bleiben kann, war irgendwie auch klar. Ob ich eine Erhöhung von über 100% angemessen finde, weiß ich aber wirklich nicht.
Insbesondere frage ich mich, ob ich der Einzige bin, bei dem der Spam-Filter nach der Umstellung einfach katastrophal viel schlechter funktioniert (50% des Spam kommt durch, dafür landet eine signifikante Menge False-Positives im Spam). Und das obwohl ich vorher schon nicht zufrieden war.

Carsten

Hallo zusammen,
ich wollte mich zuerst mal für die offene Kommunikation von euch zu dem Thema bedanken :)

Ich verstehe eure Argumente für die Preiserhöhung, möchte aber auch noch mal anregen vielleicht doch über ein Paket "S" nachzudenken bei dem die Leistungen radikal zusammengestrichen sind.

Ich hab das Paket M eigentlich nur benutzt um ein paar Domains zu parken, bei Bedarf mit externen Maildiensten zu nutzen (MX anpassen), und um Postfächer einzurichten dass die im Familienkreis betreuten Fritzboxen und Synologys ihre Status- und Warnmails verschicken können. Und ich würde lieber nicht wechseln.

Mandela-Effekt

Na gut, ich bleibe. Hatte mich anfangs nur geärgert, dass die Features der alten Plattform elegant reduziert wurden (z.B. wurde PHP 8.4 still und heimlich entfernt). Aber alleine dass es dir so viel bedeuten, wenn wir uns dazu äußern, ist mir viel Wert. Ich meine, wo gibt es sowas ernsthaft heutzutage noch, wo alles zentralisiert ist und Support mit KI-Chatbots oder teuren Warteschlangen-Hotlines funktioniert. Das ist bei euch eben nicht so. Habe schon auf die neue Plattform migriert und bin zufrieden. Danke für deinen Dienst.

Florian H

Preiserhöhung ist fair, aber was mir sauer aufgestoßen ist war die komplett intransparente Kommunikation der neuen Preise. "Steigen Sie noch heute um und sparen Sie ..." ist einfach keine faire Kundenkommunikation, wenn es in Wahrheit langfristig deutlich teurer wird.

Ich hatte schon vor den Rundmails die Umstiegs-Aufforderung im Webhosting-Admin gesehen und dort wurde mir nur von lauter tollen Vorteilen und Preisersparnissen erzählt. Nicht mal im Kleingedruckten konnte ich sehen, welchen Preis ich langfristig tatsächlich bezahlen müsste.

Manuel Schmitt

Der Preis steht ganz deutlich VOR dem Beauftragen da, und ab wann du den zahlst.

Ich habe das gerade geprüft. Der neue Preis ist sogar in einem Kästchen hervorgehoben in der Zeile "Neuer Tarif".

Georg

Wenn man die Änkundigungs-Mail durchgeht, dann wird immer von Ersparnis und wie Toll es doch ist gesprochen. Erst der vierte Link in der Mail (von Fünf) führt zu den neuen Preisen (ungefähr auf Höhe 95% der Mail). Davor gibt es zwar auch Links, diese sind aber mit einem Anker versehen und überspringen die neue Preise einfach. Es wird auch nie eindeutig geschrieben, dass es höhere Preise gibt.

Transparent und offen ist was anderes.

Sven

Ich möchte an dieser Stelle anmerken, wie sehr mich das agressive "Marketing" nervt.
Erst auf der Loginseite, dann per Mail. Das war gerade noch i.O. Außer dass ich zich mal klicken musste, um zu sehen dass und was ich dann mehr zahlen muss. Glaube bei größeren Anbietern hätte ich das gemeldet, klare Preisdarstellung ist das nicht.
Wurde nur minimal verbesset, stand jetzt im Kundenmenü ist ein großer Banner:
"Jetzt KOSTENLOS auf unsere neue Webhosting-Plattform migrieren " - klick, erst DANN neue Kosten. Und dann nur neuer Preis, nicht alter Preis - man sieht also nicht wieviel teurer es wirklich ist. Nun gut, kann ich noch schlucken.

Aber heute dann Halloween Marketing: Eine Mail, in der suggeriert wird WordPress würde bald nicht mehr funktionieren und ich solle doch ENDLICH (so der Unterton) wechseln.
Das geht gar nicht finde ich.
Und auch in der Mail steht wieder nicht, was es monatlich mehr kosten soll.

Jens Mander

Ungünstiges Timing.
Beim "alten" manitu hätte man bei einer Preiserhöhung vermutlich eher ein Auge zugedrückt.
Aber so wirkt das natürlich wie "1blu übernimmt den Laden und erhöht dann gleich mal die Preise"
Die Reaktionen waren zu erwarten gewesen und dass sie euch überraschen macht auf mich einen etwas planlosen Eindruck.

Georg

Was mich an der neuen Preisen stört, ist, dass keine externe Domains inklusive sind.

Klar, bei €2,50 pro Monat kann man €0,25 pro Monat für eine externe Domain verkraften. Bei €6 pro Monat ist eine andere Diskussion. Vorallem kann mir keiner erklären, warum es diese Kosten überhaupt gibt.

Manuel Schmitt

Externe Domains sind, was die Adminstration und die Sicherheit angeht, ein Desaster.

Komm 1 Tag in den Support arbeiten und du wirst das selbst nicht wieder wollen.

Georg

Bei der Beauftragung wurde ich aufgefordert bei meiner Registry die Manitu Nameserver anzugeben. Die DNS Einträge werden über Manitu verwaltet und d.h. Manitu ist für das Disaster selbst verantwortlich.

Vielleicht eine Unterscheidung zwischen Manitu verwalteten Domains und komplett extern verwalteten Domains?

MS

Die Reaktionen hier und auch an anderen Stellen im Netz sollten manitu zu denken geben. Das neue Paket "M" ist vom Preis und von der Leistung an den Bedürfnissen vieler Kunden vorbei geplant und die Kommunikation dazu alles andere als optimal gewesen. Nebenbei: hier die mit der Kommunikation unzufriedenen Kunden jetzt aufzufordern es besser zu machen ist dreist. Das ist der Job des Unternehmers und seines Marketings. Ihr bekommt Geld dafür von uns als Kunden und solltet anhand der Kritik den Nachholbedarf schon selbst erkennen können.
Bislang wurde auch nicht konkret auf die Frage des Umgangs mit wechselunwilligen Kunden reagiert. Aktuell kann man nur allen Kunden raten mit dem Wechsel zu warten. manitu sollte es sich gründlich überlegen, mit einer Kündigung zu drohen. Die daraus resultierende Wirkung in der Öffentlichkeit könnte fatal sein und lange für negative PR sorgen. Es ist jetzt höchste Zeit, ein Paket "S" mit den alten "M"-Leistungen zu entwickeln und als Option anzubieten.

Manuel Schmitt

Danke für deine Offenheit.

Eine Frage in einem privaten sozialen Kanal zu stellen sollte dir zeigen, dass es mich ganz persönlich interessiert, wie wir uns verbessern können.

Das war keine Aufforderung der manitu oder gar 1blu, dass Kunden nun unser Marketing machen sollten.

Eigentlich funktioniert ja genau so eine gute Beziehung: Man fragt, und zeigt, wenn man sich verbessern will.

Patrick

Ich hatte eine ähnliche Diskussion mit meinem CEO nach der Pandemie. Alle haben plötzlich die Preise erhöht und es ging darum, wie wir uns am besten verhalten sollten. Er meinte, wir sollten die Preise lieber noch nicht erhöhen, da wir zunächst noch einige Zeit ohne Preiserhöhung klarkommen würden, auch wenn es insgesamt etwas enger wäre. Alle hätten ja nun schon genug zu kämpfen. Er wollte dann lieber noch abwarten und ein oder zwei Jahre später die Preise erhöhen und dafür dann etwas mehr. Ich hatte damals argumentiert, dass die Leute jetzt eher Verständnis haben werden, wenn wir die Preise erhöhen, da alle anderen es auch tun, es überall groß durch die Medien geht, etc. Wenn wir erst in ein bis zwei Jahren die Preise erhöhen und dann auch noch deutlich mehr nehmen, sind die Leute auch nicht unbedingt anders unzufrieden, denn wem gefällt das schon, aber es fehlt ihnen dann möglicherweise an Verständnis dafür und der notwendige Sprung ist dann möglicherweise auch zu hoch. Ich habe auch darauf hingewiesen, dass es möglicherweise auf Grund der ganzen Preissteigerungen ein guter Zeitpunkt wäre, mal reihum die Gehälter zu erhöhen, da wir ja plötzlich alle deutlich höhere Kosten hatten. Und dabei würde die Preiserhöhung ja auch helfen. Die ganze Geschichte bei euch bestätigt so ein bisschen das, was ich damals im Sinn hatte. Und dann scheint es ja auch so, als sei das ganze kommunikativ nicht so gut gelaufen. Ganz interessant, danke für den Einblick.

Als ich mir für den Blogbeitrag mal die neue Preisstruktur anschauen wollte, ist mir übrigens noch aufgefallen, dass der Hinweis auf den Normalpreis beim Paket M in der Vergleichstabelle ( https://www.manitu.de/webhosting/vergleich/ ) für mich quasi nicht lesbar ist, ohne ihn zu markieren. Also ich sehe bei genauem Hinsehen, dass da irgendwas steht, aber nicht was genau. Tatsächlich ist bei #B0B0B0 auf #F0F0F0 das Kontrast-Verhältnis nur 1.9:1, das ist für diese Textgröße viel zu gering und selbst für normale Sehfähigkeit deutlich zu wenig (dafür würde man ungefähr 3:1 ansetzen). 4,5:1 wäre mindestens gefordert nach BITV. Da solltet ihr unbedingt noch nachbessern.

Florian Spitzohr

Danke für den informativen Beitrag.

Ich mag Manitu. Und auch mit den neuen Webhosting-Paketen. Für mich ist neben einem stabilen Betrieb sehr wichtig, dass es ein Anbieter aus Deutschland ist und das ich SSL für alle meine Domains und Subdomains ohne zusätzliche Kosten nutzen kann.
Der Preis für Webhosting M war da eigentlich zu niedrig. Der neue Preis ist damit jetzt auf einem ähnlichen Niveau wie bei anderen für mich relevanten Hostern.

Die Reduzierung der Datenbanken hat mir dann aber doch etwas stärker getroffen. Ich musste jetzt mehrere Applikationen in gemeinsame Datenbanken umziehen. Ich hoffe, dass hier vielleicht noch Anpassungen an den Paketen erfolgen (z.B. Option zum Buchen weiterer Datenbank).

Vielen Dank,
Florian Spitzohr

Manuel Schmitt

Hast du schon migriert? Wenn nicht: Melde dich mal bei mir!

Florian Spitzohr

Danke, ich habe bereits migriert.

Manuel Schmitt

Melde dich doch einfach direkt bei mir

Peter Pan

Hallo Manuel,

vielen Dank für diese ausführliche Erläuterung der Hintergründe und auch für Dein Verständnis für Kunden, denen sich jetzt die Stirn runzelt. Wenn ich Dein Blog früher gelesen hätte, hätte ich mit der Preisanpassung weniger gehadert. Wie ja schon andere geschrieben haben: Im Kundenportal wurde mir die verbesserte Leistung angepriesen. Den Preis bekam ich zwar vor der endgültigen Zustimmung zur Umstellung angezeigt, aber die Hintergründe und Randbedingungen blieben mir unklar, und selbst auf meine Anfrage per E-Mail bekam ich nur den Hinweis, dass man vorhat, das alte Angebot gegen Jahresende auslaufen zu lassen.

So habe ich als von Hosteurope gewechselter "Jungkunde" einen entsprechenden Schreck bekommen, denn so die ärgerliche Geschichte bei Hosteurope (damals Domainbox) hatte vor Jahren ähnlich angefangen: Die Pakete wurden umgestellt, die Preise erhöht und teilweise sogar Features gestrichen.

Aus diesem Blogartikel weiß ich nun, dass die 2,50€ kein Bauernfängerpreis waren, sondern aus der langen Historie von manitu erklärlich sind. Dass mein Wechsel gerade in den Zeitraum kurz vor der Preiserhöhung fiel, war also reiner Zufall. Tut mir Leid, das konnte ich vorher nicht wissen.

Die 5,99€ sind wettbewerbsfähig. Ich bin mit dem Preis-/Leistungsverhältnis weiterhin zufrieden, auch wenn ich kein größeres Paket bräuchte. Nun hoffe ich nur, dass 1blu den Preis und die Leistung stabil hält und auch nicht am Service spart, dann werde ich lange zufrieden sein.

Wenn ich eine Verbesserung in der Kommunikation für's nächste Mal vorschlagen darf oder soll, wäre das, direkt aus dem Kundenportal auf eine Erklärungsseite zu verlinken, in der steht
+ Preis bisher / Preis neu (das würde ehrlicher wirken, als nur die Leistung zu vergleichen).
+ Dass das Webpaket über kurz oder lang sowieso umgestellt wird, wenn man nicht kündigen möchte.
+ Dass der Paketpreis nach 10 Jahren zum ersten Mal erhöht wird. (Sorry, als "Jungkunde" war mir das nicht bewusst).
+ Dass man gedenkt, den Kunden weiterhin eine faire Leistung für ihr Geld zu bieten.

Alles Gute und weiterhin viel Erfolg!
/Peter

Meckerer

Boah - ich muss offen sagen: Ich hab Manuel aka Manitu Unrecht getan. Ich hab unter anderem Namen (sorry) ganz schön abgelästert und Manuel sogar eine persönlich harte Mail geschrieben. Ich war gerade dabei zu wechseln....

Aber wenn ich mir die Anderen mal anschaue dann muss ich mich korrigieren - das ist ja überall sackteuer. Die einzig preisliche Alternative ... da liest man in Foren nur von Supportantworten von 10 und mehr Tagen. Da sollen die lieber weiter Kaffee aus Tassen trinken...

Ich musste in der Vergangenheit mal den Service von Manuels Team arg beanspruchen und war damals froh. Daher Asche über mein Haupt: Ich bleibe!

Michael.

Da Du ja an der einen oder anderen Stelle um Hinweise gebeten hast, wo bzw. wie ihr die Kommunikation verbessern könnt, direkt ein konkretes Beispiel:

Ihr bittet um die Zustimmung zu den neuen/aktualisierten AGBs - soweit erstmal Tagesgeschäft.

Einfacher / transparenter ist es, neben den neuen AGBs (die brauchts natürlich) auch eine Änderungssicht der relevanten Passagen zur Verfügung zu stellen.

Zumindest kenne ich das von der Mehrzahl AGB-Änderungen so.

Ich wage mal die These, dass sich das auch positiv auf die Zustimmungsquote auswirkt...

Daniel

Vielen Dank für die Erklärungen.

Ich bin und war mit der Technik und dem Angebot von Manitu zufrieden.

Die neuen Preise scheinen auch im Rahmen des Wettbewerbs vergleichbar zu sein (ob notwendig oder angemessen kann man so natürlich nicht beurteilen).

Ich möchte allerdings vielen anderen, die hier kommentiert haben, zustimmen: die Art der Kommunikation und fehlende Transparenz hat mich enttäuscht. In den Werbe-Mails und Nachrichten wurden die Verbesserungen dargestellt, aber die Preisänderungen nicht. Und auch die Verschlechterung z.B. in den Bereichen von Datenbanken/Postfächern muss man sich erst selbst auf der Webseite raussuchen/durchklicken.

Und für mich persönlich ist die Veränderung des Leistungsangebots ein viel schwerwiegenderer Punkt als der Preis. Ich kann das alte Paket ja nicht einmal mit noch mehr Geld nachbilden und egal wie viele das nun (schwerwiegend) trifft oder nicht, das wurde schlicht nicht transparent dargestellt.

PS: Auch mein erster Gedanke war: verkauft und dann verschlechtert ... und sei es nur die Kommunikation/Transparenz. Korrelation ist natürlich keine Kausalität - aber das Gefühl bleibt.

Jonas (nicht der von uberspace)

Und wieder einer weniger

https://blog.uberspace.de/2025/10/sechs-neun-zwoelf-mindestens-zwei/

Da muss man den Hostblogger doch eigentlich fast in Schutz nehmen, denn selbst uberspace zieht an.

Peter

Den Vergleich mit uberspace würde ich jetzt nicht machen, das ist eine gänzlich andere Zielgruppe und ein gänzlich anderes Produkt (unbegrenze Datenbanken, externe Domains, voller SSH-Zugang, eigene Webbackends, TOR. etc. pp).

Manitu hat mehrere Produkte mit unterschiedlichen Leistungsbestandteilen und sich dafür einen Preis überlegt. Völlig in Ordnung.

Peter

An den Preisen finde ich wenig zu meckern - ich würde ich aber freuen, wenn Manitu mal VPS anbieten würde. Gerade weil sie ein eigenes RZ betreiben und man sich nicht in FFM oder Nürnberg etc. tummelt, wie alle andere, wäre das ganz nett.

Weitblick Internetwerkstatt

Ich bin ehrlich gesagt froh über die Preisanpassung, weil mir der vorherige Preis mittlerweile als zu günstig erschien und ich habe ein großes Interesse daran, dass manitu zukunftsfähig aufgestellt ist und genug Ressourcen hat, den hervorragenden Service weiter zu bieten.
Ich schicke alle meinen Kunden zu manitu und betreue mittlerweile einige bei Euch. Und genau das, was ich hier geschrieben habe, habe ich ihnen auch mitgeteilt, als sie mich gefragt haben, wie man diese Preisanpassung einschätzen soll.
Weiterhin alles Gute, es macht Spaß mit Euch zusammen zu arbeiten :-)

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