Skip to content

Slim-Framework

Für alle, die das SlimFramework mögen aber auch danach sucht: Nein, es ist nicht so mächtig wie Laraval, Symfony etc.

Die anderen haben einfach für die Standard-Fälle (REST-API mit JSON rein und raus) einfach viel mehr an Board, ohne dass man da Rad neu erfinden muss.

Aber eine schöne Gelegenheit, mal wieder ein internes git-Repo anzulegen und sich eine eigene Lib drumherum zu bauen.

Ein Update zum Update

Da mich die positiven und negativen Kommentare doch gleichermaßen bewegt haben, möchte ich es mir nicht nehmen lassen, nochmal auf beide einzugehen.

Zu den positiven Kommentaren. Vielen Dank hierfür, es bestätigt mich in meiner Entscheidung, und freut mich gleichermaßen von Herzen. Ich werde euch zeigen, dass ihr damit (also mit eurem Vertrauensvorschuss) "richtig" liegt.

Zu den negativen Kommentaren. Hierauf möchte ich etwas detaillierter eingehen.

Ich verstehe euren Unmut, eure Skepsis, euer Unverständnis (klingt irgendwie unlogisch, aber dennoch), euer Bauchgrummeln. Betrachtet man die Situation nüchtern-sachlich von außen, rein auf dem Papier, sind eure Gedanken nachvollziehbar.

Ich möchte, ohne den bereits gestern erwähnten tieferen Einblick (da kommt noch einiges mehr, das braucht aber noch ein wenig) vorzugreifen, dennoch nochmal ein paar Aspekte aufzeigen, die sich so nicht aus der puren juristisch-kaufmännischen Situation ergeben und ableiten lassen.

Ich bin mir sehr bewusst: Nicht selten (ehrlich gesagt ja quasi immer) gab es Übernahmen - gerade im Webhosting-Umfeld - bei dem ein großer Anbieter einen kleineren gekauft hat, das Unternehmen juristisch vielleicht sogar verschmolzen hat (maximal die Marke wurde beibehalten), die Kunden in die eigene Plattform integriert hat (nun ja: eher versucht, meist eben erfolglos), der Service immer schlechter wurde, die Mitarbeiter vergrault wurden, die Preise trotz sinkender Leistungen erhöht wurden, und dann am Ende eine leere, emotions- und seelenlose Firmen-"Hülle" verkauft wurde. Das typische Heuschrecken-Modell eben.

Genau diese Heuschrecken waren diejenigen, die mich jahrelang mit Angeboten zugeworfen haben. Die Preise könnt ihr euch ausmalen, viele Unternehmer hätten hier zugunsten des eigenen Profits zugegriffen und sich danach ein schönes Leben gemacht (wie man es ja auch in der Hosting-Branche viel zu oft erlebt hat).

Genau diese Heuschrecken - ob sie sich nun Käufer, Investor oder wie auch immer schimpfen - wollte ich niemals für/bei manitu haben. Es ist genau das Gegenteil dessen, was unsere und auch meine persönlichen Werte 27 Jahre lang waren, sind und sein werden. Hätte ich aus Geldgier gehandelt, hätte ich das schon vor Jahren genauso machen können und wäre heute "weg" - mit persönlichem Profit auf Kosten von Mitarbeitern und Kunden.

Ich weiß, dass viele von euch sich an 1blu, deren Bewertungen etc. stören. Ja, das ist nachvollziehbar, wenn man es so nüchtern wie oben beschrieben betrachtet. Ich möchte euch aber ganz bewusst etwas mehr erzählen, ohne (wie bereits erwähnt) zu weit dem, was ich euch eh noch schreiben werden, vorzugreifen.

Ja, 1blu ist nun auf dem Papier die Besitzerin/Eigentümerin/whatever der manitu GmbH. Aber: Die manitu GmbH ist weiterhin ein eigenständiges Unternehmen, und das wird auch genau so bleiben, mit eigenen Mitarbeitern, mit eigener Technik, mit eigener Plattform, mit eigenem Know-How, mit eigenem Spirit, mit eigener Seele. Alle eben diese Benefits sind der Grund dafür, warum 1blu mit manitu strategisch zusammenarbeiten möchte.

Ich möchte dazu ein Beispiel geben. Stellt euch vor, ihr habt einen Laden, der Schuhe produziert (ich musste wegen "Der Schuh des Manitu" jetzt einfach einen Schuh als Vergleich nehmen), das in ganz ordentlicher Qualität, der Service ist auch ganz passabel. Ihr seid recht groß auf dem Markt. Und jetzt gibt es da diesen etwas kleineren Hero auf dem Schuh-Markt. Ihr kauft den, weil ihr ihn richtig cool findet, lasst ihn bestehen und weiterhin machen, und beide lernen voneinander - ohne jetzt zu werten, wer wie viel von wem lernen kann und wird. Macht man es richtig, und vermischt es nicht, hat man nachher nicht nur summierend unter dem Strich sondern auch einzeln betrachtet etwas Gutes.

Nochmal: Ich verstehe eure Bedenken. Ich kann sie mit diesem Beitrag vermutlich nicht vollumfänglich ausräumen, denn Worte sind "nur" Worte. Was ich euch aber geben kann, ist mein Wort. Wäre ich nicht persönlich davon überzeugt, dass das, was und wie wir das gemeinsam vorhaben, künftig funktionieren wird, ohne dass daraus Nachteile für manitu im Gesamten (Kunden, Mitarbeiter) entstehen, hätte ich das nicht gemacht.

Denn: Ich bin über einen sehr langen Zeitraum alle meine eigenen Bedenken durchgegangen, habe sie thematisiert, habe wirklich gute Lösungen dafür gefunden. Ich habe abgewogen, ohne am Ende ein Aufwiegen von Nachteilen zu Vorteilen zu haben (also nicht Nachteile zugunsten von Vorteilen erkauft), sondern mit einem ganz dicken Vorteils-Plus auf der einen Seite.

Wie gestern geschrieben: Bei einer GmbH muss eben auch ein Geschäftsführer "da" sein, und es gibt Dinge im Leben eines Geschäftsführers, die mir in der letzten Zeit (um es mal zu untertreiben) deutlich weniger Spaß bereitet haben (nennen wir es mal umfassend "Bürokratie"). Bei jeder dieser Tätigkeiten habe ich mir immer gedacht, was ich in der Zeit alles für euch erreichen könnte, wenn ich statt einem Arbeitstag "Bürokratie" lieber einen Tag Coding (das liebe ich!) gemacht hätte.

Ich habe mich daher bewusst für die Rolle des CTO (gegen die weiterhin des CEO-Seins) entschieden, damit ich gemeinsam mit dem unveränderen Team von manitu weiterhin und noch fokussierter die euch bekannte Qualität in puncto Technik und Service bieten kann.

Auch wenn es jetzt etwas abgedroschen klingt, aber ich würde gerne zum Schluss ein bekanntes Werbe-Zitat nehmen: "Dafür stehe ich mit meinem Namen" (danke an Familie Hipp ;-) ).

Veränderungen bei manitu – ein sehr persönliches Update

Vielleicht habt ihr es schon bemerkt – etwa durch das Impressum oder die Signatur in unseren E-Mails: Bei manitu haben sich in letzter Zeit ein paar Dinge verändert.

Das Wichtigste zuerst: Ich bin weiterhin hier bei manitu, und werde das auch genau so bleiben.

Was sich geändert hat, ist meine Rolle: Ab sofort bin ich CTO (aka Chief Technology Officer), also Technischer Leiter. Ich bin nicht mehr Geschäftsführer – und auch nicht mehr Gesellschafter.

Bevor Gerüchte aufkommen: Diese Entscheidung hatte keinerlei finanzielle Gründe. Keine Insolvenz, keine Notlage, kein Druck. Ganz im Gegenteil.

Warum dieser Schritt?


Die Entscheidung, mich künftig hier bei manitu auf die technischen Themen zu konzentrieren und zu fokussieren, war und ist eine ganz bewusste Entscheidung, für die ich mir viel Zeit gelassen habe, die ich habe reifen lassen, und hinter der ich mit einem großen Indianerehrenwort und mit gutem Gewissen vollumfänglich stehe.

Wer mich kennt, weiß, wie sehr ich für Technik im übergreifenden Sinne brenne, wieviel Spaß es mir macht, zu coden, wie gerne ich für und mit Mitarbeitern und Kunden Dinge umsetze, egal ob es nun um Hard- oder Software geht, um Integration oder Neuentwicklung. Technik begeistert mich, dafür brenne ich.

Wer mich kennt, weiß aber auch, dass für mich Bürokratie und auch das Finanzielle stets im Hintergrund standen. Es gehört zum Unternehmer-Dasein dazu, man kann es leider nicht technisch wegrationalisieren, aber dafür brenne ich nicht.

Ein großer Schritt nach 27 Jahren


Ich habe daher für mich ganz persönlich die Entscheidung getroffen, die Geschicke der manitu nach 27 Jahren in andere Hände zu legen - ja: zu verkaufen - und ohne dabei das Unternehmen zu verlassen.

Ich habe mich entschieden, nicht nur auf dem Papier, sondern auch faktisch künftig wieder mehr bzw. ausschließlich das zu tun, wofür mein Herz schlägt: Für die Technik.

Das heißt nicht, dass ich künftig nicht an Entscheidungen beratend oder auch manchmal mitentscheidend teilnehmen werde, sondern nur, dass ich mich auch zurückziehen kann, darf und werde, und diese Themen von Menschen entschieden werden, die das schlichtweg besser können als ich.

Dadurch kann ich meine ganz persönlichen Ressourcen künftig wieder voller Herzblut in die Technik stecken, und hier garantiert viel mehr bewirken, als ich es mit Taschenrechner etc. kann.

Ich als Manuel bleibe meinem "Baby" manitu weiterhin treu.

Warum 1blu?


Vielleicht als kleine Randnotiz: Ich habe in den letzten Jahren mehrmals im Jahr Kaufangebote von diversen Firmen, aus der Hosting-Branche und auch außerhalb, erhalten, mit tollen verlockenden Zahlen.

Jedes dieser Angebote habe ich abgelehnt, und zwar aus denselben Gründen: Ich wollte manitu, meine Mitarbeiter und euch Kunden nicht meinem persönlichen Profit opfern. Dafür habe ich nicht 27 Jahre gearbeitet. Denn all diese Angebote hätten genau das über kurz über lang bedeutet.

Ich habe mich daher ganz bewusst, mit sehr langer Bedenkzeit und mit viel Energie für einen Käufer entschieden, der mit einem anderen Konzept (mehr dazu in einem anderen Beitrag) hinter manitu stehen wird: Der 1blu.

Bitte um Vertrauen


Es ist sicherlich für den ein oder anderen erstmal vielleicht ein Schock oder hinterlässt ein Grummeln im Bauch. Glaubt mir: Diesen Schritt zu gehen, war für mich nicht einfach, und ich glaube fest daran, dass manitu mit dieser strategischen Partnerschaft im Rücken eine viel bessere Chance hat, auch weitere Jahrzehnte auf dem Markt zu bestehen.

Daher eine ganz persönliche Bitte: Bitte gebt der 1blu dieselbe Chance, die ich ihnen gegeben habe.

Und jetzt freue ich mich wirklich riesig auf die Dinge, die da kommen.

Frommer Support-Wunsch

Genau so wünscht man sich eine Support-Anfrage. NICHT.

Platz 1 bei den Service Provider Awards 2025

Ich kann es gar nicht in Worte fassen, wie unendlich stolz wir hier alle sind: Wir haben Platz 1 in der Kategorie Managed Hosting Service Provider geholt.


Es erfüllt uns mit tiefem Stolz und aufrichtiger Dankbarkeit zugleich - denn ihr alle habt für uns abgestimmt, und es zeigt uns, dass wir das, was wir tun, weitermachen sollen. Mit dem größten Danke, das man in Textform schreiben kann: DANKE!

Herzlichen Glückwunsch auch an netcup und Ionos für die Plätz 2 und 3.

Ein langjähriger Partner und Freund hört auf

Es gibt Dinge im Leben als Unternehmer, die gehen bis ins Mark.

Dass man sich nach fast 28 Jahren einmal von (Geschäfts-)Partnern trennt, liegt wohl in der Natur der Sache. Dass Partner aufhören, weil sie sich umorientieren, weil die wirtschaftliche Situation sich geändert hat, weil sie in Rente gehen: All das sehe ich als "normal".

Und dann gibt es in fast 3 Jahrzehnten diesen einen Partner, den ich einen Freund nenne, der aufhört, weil seine Gesundheit ihn dazu zwingt. Von seiner Erkrankung wusste ich bereits seit längerem. Dass es so schlimm ist, dass er (sehr kurzfristig) aufhören muss, habe ich vor wenigen Tagen erfahren.

An dem Tag, an dem er mich persönlich angerufen und mir mehr erzählt hat, ist mir der Atem stehengeblieben, ein Schauer ist mir über den Rücken gelaufen, ich hatte Tränen in den Augen, es ging bis ins Mark.

Nicht, weil uns ein Partner bei manitu verloren geht. Das ist - um es direkt zu sagen - scheißegal.

Sondern weil er ein Freund ist, der auf absehbare Zeit gehen wird.

Ja, Menschen kommen, Menschen gehen. All das ist wohl der Lauf der Dinge.

Und es schmerzt mich trotzdem.

Zimtschnecken

Heute frisch in der Küche: Zimtschnecken.


Mit Liebe gestern um 23 Uhr gebacken.

Nicht vegan, dafür aber deutlich zuckerreduziert und mit guten Produkten von regionalen Anbietern.

Die Ära der ix.dnsbl.manitu.net geht zu Ende - 2

Wir haben in den letzten Wochen unglaublich viele positive Rückmeldungen zum jahrezehntelangen Betrieb der Blacklist bekommen.

Es hat uns selbst überrascht, wo und wie "wir" überall genutzt wurden - und wo immer noch ;-)

Danke an alle, die sich bedankt haben. Wir schaffen es vermutlich gerade nicht, allen nochmals ein persönliches Feedback zu geben. Daher auf diesem Weg.

Manchmal sind auch 2 Festplatten zu wenig

Es gibt Situationen, die erlebt man auch in 27 Jahren zum ersten Mal.

Wir hatten vor kurzem in einem Server in unserem Webhosting zeitgleich 2 völlig defekte Festplatten (die sich in einem RAID-Verbund befanden), ohne, dass dies sich in irgendeiner Weise vorher ankündigte. Beide Festplatten waren völlig tot. Null, nichts, nada. Die Analyse zum exakten Grund laufen aktuell noch, aber...

Wie ihr euch vorstellen könnt, ist das mehr als nur unschön. Natürlich haben wir Backups, und wir hatten sehr zeitnah mit einem Restore begonnen. Doch ein Restore bedeutet immer: Datenverlust zwischen dem Zeitpunkt des Backups und dem Ausfall. Und auch 24 Stunden können sehr ärgerlich sein.

Auch wenn es sich "nur" um Webhosting-Pakete für 2,50 Euro im Monat handelt, haben wir keinen Aufwand gescheut. Wir haben beide defekte Festplatten persönlich zu einem professionellen Daten-Rettungs-Unternehmen gebracht, und gleich schon mal eine baugleiche Opfer-Festplatte (wir sind da recht gut ausgestattet) mitgebracht. Noch am selben Tag konnte das Unternehmen in seinem Reinraum-Labor erfolgreich eine Transplantation mit anschließendem Auslesen vornehmen. Wir haben spät abends die "neue" Festplatte wieder persönlich abgeholt, geprüft, einige minimale logische Datenfehler korrigiert und mit dem Restore-Stand gemerged.

Sprich unsere Kunden hatten zwar einen Ausfall der Dienste, diesen aber dafür ohne Inkonsistenz bei den Daten, und faktisch keinen Datenverlust.

Diese professionelle Daten-Rettung war, ohne unseren eigenen Aufwand hineinzuberechnen, nennenswert 4-stellig. Und: Es gehört für uns dazu, das professionell zu handeln und ungeachtet des Preises, was wir hosten, alles zu versuchen, was geht.

Aber: Sowas braucht man nicht zwei Mal.

Blacklist und immer noch sehr viele DNS-Queries

Aus anderen Gründen haben wir gerade einmal ein bisschen Statistik betrieben.

Dabei war uns aufgefallen, wie groß die ix.dnsbl.manitu.net selbst jetzt noch ist: ca. 1 Million Abfragen pro Stunde, 24 Millionen pro Tag, 720 Millionen Abfragen pro Monat, fast 9 Milliarden pro Jahr.

Eine gewaltige Zahl, wie ich finde.

Ich dachte, Sie seien die Empfangsdame

Auch wenn ich glaube, dass es nicht böse gemeint war, aber...

Gestern rief ein Kunde an, der mit einer Mitarbeiterin telefonierte. Er wollte einen bestimmten Kollegen sprechen - vermutlich seine persönliche Präferenz (was auch nachvollziehbar ist).

Da dieser aber nicht im Haus war, bat die Kollegin an, dem Kunden direkt weiterzuhelfen. Dieser wollte aber unbedingt "jemandem vom technischen Support" (dort hatte er übrigens angerufen, nicht bei der Zentrale) sprechen. Die Mitarbeiterin bestätigte ihm, dass sie genau von dort ist: Vom technischen Support.

Der Kunde: "Ich dachte, Sie seien die Empfangsdame".

Bähm. Ich habe darüber mit der Mitarbeiterin gesprochen, sie hat es wohl mit Humor genommen. Ich habe aber klargemacht, dass ich dieses Verhalten des Kunden irgendwas zwischen ärgerlich und umöglich finde. Sprich es hat mich mehr geärgert als sie.

Es ist wirklich schade, dass Leute in 2025 noch einen Unterschied zwischen Mann und Frau bzgl. der Kompetenz machen. Vielleicht sollten diese Leute sich einfach mal gedanklich vorstellen, wenn alle Frauen, die qualifizierte und hochwertige Arbeit leisten, auf einmal aus unserer Welt "weg" wären. Dann sähe es doch sehr arm aus.

Die Ära der ix.dnsbl.manitu.net geht zu Ende

Es schmerzt (wirklich!) sehr, aber: Wir haben uns dazu entschieden, das Projekt ix.dnsbl.manitu.net zu beenden. Per sofort.

Es war ein langer Entscheidungsweg, mit vielen involvierten Personen, darunter Bert Ungerer, der Initiator von NixSpam und ehemaliger Mitarbeiter bei Heise, Marcel M., der einen eigenen Server für das Handling eingehender Spams bei uns im Rechenzentrum betrieb, Tilmann Wittenhost, "Nachfolger" von Bert Ungerer beim Heise-Verlag in Sachen NixSpam, und auf unserer Seite viele Anwälte und Berater.

Der Heise-Verlag hatte sich nach dem Weggang von Bert dazu entschieden, nicht mehr als Betreiber der Blacklist auftreten zu wollen.

Wir hatten versucht, eine Möglichkeit zu finden, dass wir der Betreiber sind - weniger technisch als juristisch. Aber nach endlosen Runden mit Anwälten und Beratern (und Versicherern) müssen wir abwinken: Das Risiko - und zwar nur das juristische - ist derart hoch, dass wir dieses Risiko nicht eingehen möchten und können. Immerhin war es ja ein non-profit-Projekt - dem stehen aber evtl. Konsequenzen ggü., angefangen von der EU-DSGVO über die NIS-2 bis hin zu evtl. Forderungen im Bereich von BGB/HGB.

Ich könnte es relativ gut auf den Punkt bringen: Solange Heise als Betreiber der Blacklist auftrat, war es eine relativ sichere Bank, denn vermutlich hätte es sich jeder zweimal überlegt, ob er sich mit denen anlegen will, z.B. wenn er auf der Blacklist gelandet ist. Das sähe, wären wir der Betreiber, sicher anders aus: Man stelle sich nur mal vor, ein Marktbegleiter wäre darauf. Dann kommen viele weitere §§ ins Spiel - non-profit hin oder her.

Bei diesem Punkt haben Anwälte und Versicherer abgewunken: Das Kosten-Risiko ist immens - bei 0 "Einnahmen".

Wir hatten kurz überlegt, ggf. eine eigene juristische Person daraus zu machen, aber auch das birgt Risiken und Kosten: Für solche Entities (z.B. eine eigene Blacklist-GmbH) müsste ja auch jemand als Geschäftsführer gerade stehen. Und da die NIS-2 ja eine persönliche Haftung vorsieht, will den Job vermutlich auch niemand machen wollen.

Wir haben uns daher dazu entschieden, die Blacklist ix.dnsbl.manitu.net aufzugeben. Mit Stand von gestern ist die Liste nicht mehr aktiv - genauer: Sie listet keinerlei Einträge mehr. Wir werden selbstverständlich die Vorschläge der RFC 6471 bzgl. einer Abschaltung umsetzen. Vorläufig sind erst einmal alle DNS-Slaves raus, der Master liefert nur noch eine leere Zone (ohne Heartbeat etc.).

Es tut beim Schreiben dieses Beitrags weh - denn wir und auch ich persönlich habe viel in das Projekt seit 2005 (!) inverstiert. Ich will gar nicht wissen, wie es sich für Bert anfühlen muss (und auch für Marcel, der immer mit seiner Seele dabei war).

Letztendlich fasse ich es einmal zusammen, wie ich es empfinde und was ich tief in mir drin darüber denke: Die Regelungs-Wut der EU sowie des Gesetzgebers im Allgemeinen war der einzige Grund für diese Entscheidung.

Frohe Weihnachten und einen guten Start in 2025 (v2024)

Ich möchte ganz bewusst trotz der Ereignisse in Magdeburg nicht darauf verzichten:

Ich wünsche Euch allen, Euren Familien und allen Euren Liebsten ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in 2025.

Da dieses Jahr ja günstig liegt, werden wir hier zwischen den Tagen nur das Nötigste machen. Sprich: Wir lesen uns in 2025.