Dienstag, 5. April 2016, 09:39
Thrombose #5
Ich melde mich übrigens nach TV-Thrombose #5 (eigentlich #6, aber eine Cava-Thrombose vor $einerzeit blieb unbemerkt) wohlbehalten nach einem sehr kurzen Uni-Klinik-Aufenthalt zurück. Heute schieben die einen ja mit Thrombosen schneller nach Hause als nach einem Appendix

Kommentare
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Rene
DrZoidberg
ich darf nach mehreren embolien dank apc resistenz inzwischen lebenslang marcumar nehmen.
Manuel Schmitt (manitu)
DrZoidberg
Manuel Schmitt (manitu)
Sebastian
Ich habe mich bereits nach der zweiten Thrombose entschieden dauerhaft Marcumar zu nehmen, allerdings kommt bei mir auch ein genetischer Einfluss dazu, der das Thromboserisiko erhöht. Zusammen mit dem Gerinnungsselbstmanagement (wie bereits von DrZoidberg angesprochen) funktioniert das eigentlich recht gut für mich.
Natürlich muss jeder die Risiken für sich selbst gegeneinander abwägen. Für mich war auch ein Kriterium, dass ich mir ohne Koagulanzienbehandlung bei jedem Ziehen oder Drücken im Bein (auch wenn es wahrscheinlich nur ein Muskelkater ist) und nach jedem längeren Flug und jeder längeren Autofahrt sofort Sorgen wegen einer Thrombose machen würde.
Xarelto und Co sind für mich momentan noch keine Option, weil die Langzeiterfahrung bezüglich Schutzwirkung und Nebenwirkungen noch fehlt. Bei Marcumar sind zwar die Nebenwirkungen erheblich, aber man weiß wenigstens, was einen erwartet. Es kann aber gut sein, dass ich in 5-10 Jahren, wenn diese Erfahrungen vorliegen, auf eines der neueren Medikamente umschwenken werde.
Manuel Schmit (manitu)
Mit Marcumar kam ich leider nicht gut zurecht, auch nicht mit Selbstkontrolle.
Unter Xarelto habe ich mich subjektiv unwohl gefühlt, es hat "irgendwas" mit meinem Körper gemacht, was ich nicht genau beschreiben konnte, aber innerlich einen Widerstand aufgebaut hat.
Mit Eliquis fühle ich mich dagegen derzeit so wohl, dass ich mich damit in der Tat "lebenslang" anfreunden kann. Auch bei kleineren Schnittverletzungen ist es sehr akzeptabel (selbst unter der derzeit noch hohen Dosis von 2 x 10 mg täglich). Mit dem Restrisiko, gerade als Motorradfahrer und Kättensägenbenutzer, lebe ich hingegen einfach
Sebastian
Insgesamt habe ich das Glück, dass bei mir die Wirkung von Marcumar relativ stabil ist. Es kommt nur selten (vielleicht einmal im Jahr) vor, dass der INR außerhalb des Zielbreichs liegt. Bezüglich der Nebenwirkungen habe ich vor allem den verstärkten Haarausfall bemerkt (kann natürlich auch am Älterwerden liegen und Zufall sein, aber der zeitliche Zusammenhang ist schon bemerkenswert).
Am meisten Sorge bereitet mir neben dem erhöhten Blutungsrisiko, das natürlich irgendwie inhärent ist und somit auch bei anderen Medikamenten nicht wirklich besser sein dürfte, die langfristige Wirkung auf die Leber. Es scheint zumindest eine gewisse Wahrscheinlichkeit zu geben, dass Marcumar bei langfristiger negative Auswirkungen auf die Leberfunktion hat.
Manuel Schmitt (manitu)
Deine Befürchtungen bzgl. Leber teile ich. Ich traue da aber keinem Medikament, egal wie lange es auf dem Markt ist. Vielleicht ist genau deshalb ein Wechsel auf etwas Neues nicht schlecht, um nicht ständig auf dieselbe Weise auf die Leber einzuhauen.
Nochmal, ohne dass das wie Werbung sein soll: Mit Eliquis fühle ich mich subjektiv sehr wohl. Wohler als mit allem davor. Ich würde sogar sagen, dass es einen positiven Einfluss auf das Gesamtbefinden macht.
Queensberry
Manuel Schmitt
Ich kann dir aus sekundär-qualifizierter Quelle sagen, dass Eliquis gerade bei OPs wesentlich unstressiger ist als andere Blutverdünner.
Das merkst Du selbst auch daran, wie schnell z.B. Schnittverletzungen wieder aufhören, zu bluten. Bei vielen anderen Medikamenten dauert das durchaus länger.
Mein "Gefühl": Eliquis verhindert Thrombosen sehr wirksam, aber führt nur zu sehr begrenzten Nebenwirkungen.
Ich hatte schon einen sehr (!) heftigen Abflug auf der Skipiste. Trotzdem keinen nennenswerten Bluterguss, und auch sonst keine (mir bekannten
Daher mein Rat: Ohne Eliquis gehst Du sicher ein größeres Risiko ein. Lieber keine Thrombose, dafür andere Risiken. Und gegen ein zu "dünnes" Blut hat man im OP im Zweifelsfall Konserven.
Gretsche
LG