Freitag, 21. Dezember 2007, 13:26
Die juristische Keule
Da handelt man im Interesse der Sicherheit, schreibt Dokumentationsseiten um Dokumentationsseiten, gibt Unterstützung, damit jeder seine Seite umgestellt bekommt, und dann das:
Punkt 1: Ihre AGB decken ein solche "Zwangsmaßnahme" nicht abDazu fällt mir eigentlich nicht wirklich viel ein.
Punkt 2: 2 Monate Vorlaufzeit sind nicht aussreichend - hierzu gibt es einschläge Rechtsquellen
Punkt 3: Aus 1 und 2 könnten wir durchaus einen Schadensersatzanspruch herleiten
Punkt 4: Den Schaden beziffern wir ab dem 01.01.2008 mit täglich 500 EUR. Das bedeutet für uns einen Schadensersatzanspruch von 15.000 EUR pro Monat.
Sollten Sie die Realisierung tatsächlich ins Auge fassen, müssen wir in Erwägung ziehen die rechtlichen Schritt einzuleiten. Ferner werden wir zwischen den Tagen KK-Anträge für unsere Domain stellen. Bitte achten Sie darauf, das Sie die Gebühren entsprechend zurückerstatten. Sollten Gebühren zuviel belastet werden lassen wir die Abbuchung kommentarlos zurück gehen.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
thomas
Thomas
Den Prozess würde ich an eurer Stelle leben. So ein Schwachsinn; da kommt mir schon beim lesen die Galle hoch. Die Kostenrechnung ist ja wohl nur geil! Da kommen die im Leben nicht mit durch.
Wenn es überhaupt irgendwo etwas kniffelig ist beim Script anpassen, dann doch wohl auf der MySQL Seite und nicht an der PHP Konfiguration...
Lass´mal wissen, wie die Sache weiter geht, bitte.
Mo
Stephen
Gut, es war für mich nicht schwer Ersatz zu finden aber ob das jedem so geht?
Sicher ist das Vorgehen dieses Kunden nicht grade konstruktiv aber irgendwie ist der Ärger, der aus diesem Schreiben herausklingt auch nachzuvollziehen.
mike
Vllt ein 12-jähriges Kind das hierfür etwas zu lange gegooglet hat^^
thomas karer
Naja... weihnachtszeit halt...
mt
Solche Kunden braucht doch kein Mensch -> Fristgerecht kündigen, solange PHP4 auf dem entsprechenden Server weiterlaufen lassen, fertig.
Ärgern über solche Spinner lohnt sich nicht. Schlimmer ist's, wenn sowas inhouse passiert und man sich zwangsläufig mit solchen MA anderer Abteilungen weiter rumärgern muss.
Wir haben noch einen ganzen "Zoo" von Uraltmurks in der Firma, der wegen Uneinsichtigkeit, Ignoranz und Trägheit Einzelner nicht abgeklemmt werden kann .
Nico
werden doch normal immer ein jahr im voraus bezahlt und ist in den ags auch soweit geregelt
ich denke ich würde den kunden rausschmeißen udn halt für die zeit wo er noch da ist php 4 und 5 anbieten, scripte ide auf .php enden auf der 5er engine aufen lassen, welche die auf .php4 enden auf der 4er, dann soll er seine scripte anpassen
Phillip
Ich versteh aber auch nicht, warum man gleich so ein Schreiben raushaut, bzw. seinen Anwalt ein solches Schreiben raushauen lässt, und nicht erstmal versucht im direkten Kontakt eine Lösung zu finden. Eigentlich sollte so ein Schreiben ultima ratio sein und nicht der Einstieg...
Philipp
Der Angestellte machte $Chef heute zum letzten Mal drauf aufmerksam, dass seine Skripte ab dem 1.1. nicht mehr laufen.
$Chef rennt schreiend los und stellt fest, dass er die Info schon im November bekommen hat. Aber weil es ja nicht seine Schuld ist, wird losgerannt und gekeult.
Achja: 500EUR pro Tag: Muss ein großer Kunde sein...
Erwin
Manchmal habe ich den Eindruck dass Kunden nicht klar ist, das auch der Dienstleister kündigen kann. Wir haben auch so nen Fall wo ein Kunde angekündigt hat, gegen eine (absolut fristgerechte) Kündigung unsererseits vorgehen zu wollen. Naja, soll er machen.
Erwin
mike
der heult bestimmt nur rum, weil seine IT zu doof ist die Umstellung vorzunehmen, oder er zu geizig ist, diese zu bezahlen.
Stimmt das denn alles so?
Und: darfst du das hier posten?
enno lenze
Manuel Schmitt (manitu)
Wir bemühen uns tagtäglich darum, es wirklich jedem Recht zu machen (und tun das gerne!), zumal wir den Kunden nie daran gehindert hätten, wenn er vorzeitig aus dem Vertrag aussteigen gewollt hätte (weil es eben technisch für ihn keine andere Lösung gibt). Aber so...
Naja, nochmal danke an alle
muh-muh
seufz
Frohe Weihnachten!
Piet
Allerdings muss ich zugeben, dass ich schon beim lesen Deiner Ankündigung gedacht habe, dass 2 Monate recht kurz für die Umstellung ist. Ich weiß jetzt zwar nicht wie komplex die PHP-Projekte des Kunden sind, von daher kann man das nur schwer von außen beurteilen. Aber ich habe früher auch mal im Bereich PHP-Entwicklung gearbeitet und da auch mit Projekten zu tun gehabt, die nicht innerhalb von 2 Monaten mal nebenbei (das Alltagsgeschäft läuft ja weiter) auf eine neue PHP-Version umgestellt werden können. Also ein gewisses Verständnis für den Kunden (nicht für die Art der Reaktion) habe ich schon!
bernsteinkater
Generell ist die Vorlaufzeit von weniger als 2 Monaten fuer manche wirklich was kurz gewaehlt.
bernsteinkater
jd
Andre/STB
Jonas Pasche
Von daher: Seid dem Kunden doch dankbar dafür, dass er rechtzeitig darauf hingewiesen hat, dass man eigentlich keine Geschäftsbeziehung mit ihm wollen sollte. Vom ganz allgemeinen Bedauern über eine offensichtlich gescheiterte Geschäftsbeziehung abgesehen halte ich Trennungsschmerz hier für völlig fehl am Platz. Wer wie du seine Arbeit mit Herz macht, braucht sich solche Kunden wirklich nicht zu geben.
Manuel Schmitt (manitu)
_joe_
Manuel Schmitt (manitu)
Jann Hendrik Bekaan
Wie oben jemand anderes bereits geschrieben hat, dürfte der Trennungsschmerz hier wohl gering sein.
Wer bei euch auch nur ein paar Wochen Kunde ist - und mal ein Problem hatte, weiß, dass dem manitu-Team die Arbeit Spaß machen muss - und kundenorientiert gearbeitet wird!
Wer Anwendungen einsetzt, die PHP4 voraussetzen, der sollte sich spätestens seit dem 13.07. darauf eingestellt haben, dass ein verantwortungsbewusster Hoster PHP4 zum Jahreswechsel durch PHP5 ersetzen wird.
Abgesehen davon, dass mich die Umstellung nicht betrifft (bin root-Kunde) sollte man davon seit langer Zeit ausgegangen sein.
Warum sonst sollten die PHP-Entwickler mit PHP5 angefangen haben, wenn nicht PHP4 irgendwann man ein Ende gesetzt wird.
War doch absehbar.
Von daher wäre es in der Verantwortung des Kunden gewesen seine Anwendungen auch mal auf PHP5-Verträglichkeit zu testen - und dazu hatte er mehr als nur 2 Monate Zeit.
Unabhängig davon könnte er sich ja auch einen Server anmieten und bis zum Jahre x PHP4 laufen lassen, aber das Risiko will man wohl nicht selbst eingehen...
clekis
Randalf
Andreas Haerter
Umgangston etc. vom entsprechenden Kunden hin oder her: Wenn erst zum Juli 2008 umgestellt würde, könnte das wohl niemand einfach so durchziehen (-> Eine Vorlaufzeit von einem dreiviertel Jahr [wenn ich jetzt mal von der Information im November ausgehe] sollte wohl angemessen sein). Bis dahin wird auch so ziemliche jeder Software-Hersteller, der im Moment vielleicht noch mit den Stolpersteinen der Migration kämpft PHP5-ready sein und Kunden können auch wirklich aktualisieren.
Nochmal das Orginalqoute php.net [13-Jul-2007]:
> We will continue to make critical security fixes available
> on a case-by-case basis until _2008-08-08_.
Über die Reaktion des Kunden wäre ich aber auch ziemlich baff, sofern es keine ausgiebige Kommunikation auf normaler Ebene ohne Jura-Keule gab. Und das zum Jahresende hin.
Alex
Außerdem macht diese Anmeldung von Schadenersatzansprüchen bei einem Umzug innerhalb der nächsten 10 Tage wirklich wenig Sinn.
Und das ganze ist ein Beleg dafür wie man unbedeutende Dinge mit möglichst viel Ärger lösen kann, wäre doch bei einer so bedeutenden Webseite (15000 Euro Schaden pro Monat!) ein Gespräch mit euch und ein entsprechender Umzug auf einen dedicated Server mit php4 (auf eigene Verantwortung) wohl viel einfacher gewesen, oder?
metal-heli
Und von PHP4 auf PHP5 hat sich ja nun mal nicht wirklich viel geändert. Selbst bei nem großen Software-Projekt lässt sich da eine Migration schnell durchführen. Von daher - sinnloses Rumgeheule.
Herr K.
Anonym
Ich kann solche reaktionen von Kunden sehr gut verstehen.
Die Meisten unternehmen sehen halt nur den reinen profit,und nehmen sich alle rechte die sie bekommen können,und der kunde steht doof da.
Ich hab es auch aufgegeben,firmen gegenüber höflich zu sein.
lemming
Entschuldigung, aber bei so einer Aussage geht mir einfach nur der Hut hoch. Hinter Firmen sitzen nicht selten Einzelunternehmer wie Herr Schmidt und ich einer bin. Wenn ich solche E-Mails, die zum Glück nicht an der Tagesordnung stehen, bekomme, kann ich immer nur mit dem Kopf schütteln.
Dabei gibt es meistens keine, absolut wirklich keinen Grund, gleich mit dem Anwalt zu drohen, nur weil man kündigen will. Was bei mir wirklich formlos machen kann.
Ts.
Denis
So schwer ist das wirklich nicht, ... man muss es nur "wollen"...
Wie würd ich da sagen... einfach typisch "Aktenschubser"