Freitag, 13. Mai 2005, 15:50
Root und Managed - das ist hier die Frage
Eben war ein (Ex-)Kunde bei mir, der mit mir jetzt geschlagene 90 Minuten über Geld diskutiert hat.
Hintergrund. Der Kunde hat Ende März einen Rootserver bestellt. Genau das sagt das Angebot, seine Beauftragung und zwei Rechnungen. Den Server hat er genutzt und weiter konfiguriert. Leider hat er aber einen Benutzer angelegt, der ein so unsicheres Passwort hatte, dass jemand dieses erraten und seinen Server somit "gehackt" hat.
Er hat uns damals beauftragt, den Server zu untersuchen, alles nötige zu sichern, den Server neu aufzusetzen und für ihn einige Dinge zu konfigurieren, da er damals keine Zeit mehr dazu hatte. Alles in allem mehr als 10 Stunden Personalaufwand.
Heute wollte er dann mit mir mal über das weitere Vorgehen sprechen. Schnell stellte sich heraus, dass er "der Meinung war, er hätte einen Managed Server" bestellt. Nach fast 30 Minuten, in denen ich ihm Angebote, Beauftragung und Rechnungen als Beweis geliefert habe, war er dann nicht bereit, sich wenigestens anteilig an den 10h Aufwand zu beteiligen, sogar an den Grundgebühren wollte er noch diskutieren.
Ich habe ihm schlussendlich fast 75% Nachlass auf die Stunden gegeben, obwohl er von vorneherein nicht mal mehr Kunde bleiben wollte. Nach 90 Minuten waren wir dann soweit, dass er insgesamt 350 Euro für 2 Monate und Aufwandsentschädigung zahlt.
Ich weiß nicht, mit was der Herr sein Geld verdient, aber wenn er so, wie er hier mit mir umgegangen ist, seine Kunden berät (er ist Unternehmensberater), dann wird er sicher nicht lange im Business bleiben.
Sowas finde ich eigentlich nur traurig und hat mir den Wochenausklang nicht gerade schöner gemacht...
Hintergrund. Der Kunde hat Ende März einen Rootserver bestellt. Genau das sagt das Angebot, seine Beauftragung und zwei Rechnungen. Den Server hat er genutzt und weiter konfiguriert. Leider hat er aber einen Benutzer angelegt, der ein so unsicheres Passwort hatte, dass jemand dieses erraten und seinen Server somit "gehackt" hat.
Er hat uns damals beauftragt, den Server zu untersuchen, alles nötige zu sichern, den Server neu aufzusetzen und für ihn einige Dinge zu konfigurieren, da er damals keine Zeit mehr dazu hatte. Alles in allem mehr als 10 Stunden Personalaufwand.
Heute wollte er dann mit mir mal über das weitere Vorgehen sprechen. Schnell stellte sich heraus, dass er "der Meinung war, er hätte einen Managed Server" bestellt. Nach fast 30 Minuten, in denen ich ihm Angebote, Beauftragung und Rechnungen als Beweis geliefert habe, war er dann nicht bereit, sich wenigestens anteilig an den 10h Aufwand zu beteiligen, sogar an den Grundgebühren wollte er noch diskutieren.
Ich habe ihm schlussendlich fast 75% Nachlass auf die Stunden gegeben, obwohl er von vorneherein nicht mal mehr Kunde bleiben wollte. Nach 90 Minuten waren wir dann soweit, dass er insgesamt 350 Euro für 2 Monate und Aufwandsentschädigung zahlt.
Ich weiß nicht, mit was der Herr sein Geld verdient, aber wenn er so, wie er hier mit mir umgegangen ist, seine Kunden berät (er ist Unternehmensberater), dann wird er sicher nicht lange im Business bleiben.
Sowas finde ich eigentlich nur traurig und hat mir den Wochenausklang nicht gerade schöner gemacht...
Kommentare
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Observer
Sicherlich eine noble Geste; aber wirkt sich das nicht zu Lasten des Service gegenüber Bestandskunden aus? Immerhin werden Sie soetwas nicht mehr (so einfach) anbieten.
Manuel Schmitt (manitu)
Zum Service für andere Kunden. Ich lasse sowas nie auf andere Kunden Auswirkung haben. Das kann und darf nicht sein. Andere Kunden sind absolut schuldlos und werden nicht "mitbestraft". Leider passiert soetwas immer wieder und ärgert mich noch jetzt, das waren fast 400 Euro, die ich heute aus dem Fenster geworfen habe.
Die hätte ich lieber an irgendjemand gespendet als sie dem Herrn in den Rachen geschmissen...
Observer
Verstehen Sie mich nicht falsch, ich finde ihre Reaktion recht "spendabel" - allerdings sind für mich 400 Euro eine Menge Geld (auch und erst Recht im IT-Geschäft, wo wirklich mit harten Bandagen um geringe Beträge gekämpft werden). Wo liegt ihre Motivation, 400 Euro "aus dem Fenster zu werfen" und nicht darauf zu beharren? Ist das die Entscheidung des Menschen oder des Unternehmers Manuel Schmitt gewesen?
Manuel Schmitt (manitu)
Aber was soll's. Bei mir hat der Kunde, gerade in persönlicher Hinsicht, einen negativen Eindruck hinterlassen, dessen Ausdruck ich hier nicht widergeben möchte. Ich denke, der ist mit sich und seinem Leben schon genug bestraft.
Auch für mich sind 400 Euro eine Menge Geld. Das hätte ich, wenn ich die Wahl gehabt hätte, lieber gespendet. Oder einem Mitarbeiter geschenkt. Naja...