Skip to content

Weniger Bürokratie, mehr Zeit für Wichtiges

Ich wollte auch dazu mal eine Rückmeldung geben: Nicht nur, dass ich durch meine neue Stelle mehr Zeit für's Coding (meine Leidenschaft) habe: Ich habe dank weniger (bis quasi 0) Bürokratie endlich wieder Zeit, um mich z.B. den ganzen Rückmeldungen unserer Kunden auf Geburtstags-E-Mails etc. zu widmen. Und zwar jeder - einzelnen - persönlich.

Das macht mir wirklich Freude!

Danke für euer Feedback

Ich danke euch allen für euer Feedback zu unseren neuen Webhosting-Paketen und meinem persönlichen Statement.

Leider waren in den Kommentaren auch hunderte von Beleidigungs-Kommentaren dabei, die muss ich erstmal sichten und aussondern. Bitte daher nicht wundern, wenn die Moderation der ansonsten anderen konstruktiven Komentare etwas dauert.

Ganz persönlich: Unsere neuen Webhosting-Pakete

Ich habe lange gezögert, ob und in welcher Form in diesen Beitrag verfassen soll. Ich war kurz davor, das Thema einfach zu ignorieren und auszusitzen. Doch diverse Kommentare sowie Toots auf Mastodon haben mich letztlich dazu animiert, es eben nicht zu tun.

Ich möchte mich daher ganz bewusst hier und sehr direkt zu unseren neuen Webhosting-Paketen und damit auch zu den neuen Preisen äußern.

Ich nehme einmal das für mich persönlich Wichtigste vorweg: Die neuen Webhosting-Pakete und deren Preisgestaltung sind in keiner Form irgendeine Vorgabe „von oben“ (und damit meine ich 1blu oder Your.Online) gewesen. Und fast genauso wichtig: Unsere neue Webhosting-Plattform läuft zu genau 0,00 % auf der Infrastruktur von 1blu etc. – sondern vollständig und weiterhin bei uns.

Offen gesagt haben mich diverse Rückmeldungen, sei es jetzt in Form von Kommentaren, Toots oder auch Bewertungen auf Portalen sehr berührt – im negativen Sinne (um nicht verletzt zu sagen). Auch wenn es vielleicht auf den ersten Blick so naheliegend scheint („manitu wird übernommen, Preise werden erhöht“) – so ist es genau so eben NICHT.

Wir haben unsere bisherigen Webhosting-Preise fast 10 Jahre (!) lang stabil gehalten. Ohne jegliche Preisanpassung (aka. Preiserhöhung). Wir haben keine (!) Gelegenheit, die sich geboten hatte, (aus-)genutzt, um die Preise anzuheben. Weder haben wir die Strompreise, die sich teilweise verzehnfacht (ja, 10x) haben, noch den Ukraine-Krieg noch die Corona-Pandemie dazu ge-/benutzt, um unsere Preise anzuheben. Während unsere Kosten immer weiter gestiegen sind, haben wir unsere Preise stabil gehalten, um eben unseren Kunden nicht noch mehr an Kosten aufzuladen, als es in den vergangenen schwierigen Zeiten schon von allen Seiten getan wurde. Wir und ich sahen das als Investition in unsere Kunden – weil Loyalität gegenseitig ist.

Wir haben ganz bewusst zugesehen, wie fast der gesamte Webhosting-Markt stetig die Preise angehoben und Leistungen vermindert hat, und waren – um es mal in Asterix-Sprech zu sagen – das kleine rebellische gallische Dorf (oder eben das Wigwam), das sich so lange wie möglich „gewehrt“ hat.

Auch wenn es jetzt eine abgedroschene Formulierung zu sein scheint, aber: Auch an uns sind die Kostensteigerungen der letzten 10 Jahre nicht spurlos vorbeigegangen. Wer ehrlich zu sich selbst ist, kann ja einfach mal schauen, was Dinge vor 10 Jahren gekostet haben, und was sie heute kosten. Würde man für 10 Jahre lediglich die mittleren Inflationskosten auf unsere Webhosting-Paket-Preise draufschlagen, wäre man heute bereits irgendwo zwischen 3,50 und 4 Euro).

Ja, das sind noch keine 5,99 Euro (exemplarisch für unser Webhosting M). Und dem halte ich entgegen: Wir haben in den letzten 10 Jahren (um das nochmal vor Augen zu führen) stetig unsere Leistungen bei gleichem Preis erhöht. Wir haben mehrfach z.B. das Memory-Limit in PHP angepasst, damit WordPress, Nextcloud und Co. Laufen. Wir haben den Speicherplatz mehrfach vergrößert (teilweise verdoppelt). All das ohne jeglichen Aufpreis. Um auch da gleich etwas vorwegzunehmen: Weder Speicherplatz noch RAM noch sonstige physikalische Ressourcen wurden im Laufe der Zeit immer billiger. Teilweise wurde das im Einkauf sogar teurer.

Wir haben neben den physikalischen Ressourcen unsere Webhosting-Plattform stetig und ohne jeglichen Aufpreis mit immer neuen Features versehen. Alles eine 100%ige Eigenentwicklung – wir coden hier alles selbst. In house. Made in Germany. Vielleicht braucht nicht jeder alle Features, aber wer einfach mal einen Blick in die Fülle an (Einstellungs-)Möglichkeiten wirft, und das vielleicht einmal mit früher vergleicht, wird sehen, wieviel Herzblut wir in unser Produkt stecken. Jeden Tag. Wir nehmen jede noch so kleine Anregung im Support zum Anlass, evtl. noch etwas dazuzubauen, etwas zu verbessern. Manchmal innerhalb von Minuten oder Stunden.

Schaue ich mir den heutigen Webhosting-Markt an, so sind wir ([ganz persönliche Meinung] wenn man mal die ganz wenigen, die noch versuchen, über Dumping-Preise Masse zu generieren, auslässt [/ganz persönliche Meinung]) mit unseren neuen Webhosting-Paketen immer noch im günstigen Feld unterwegs. Wer den Markt in den letzten Jahren verfolgt hat, wird sehen, dass es überall merklich teurer wurde, Mail-Features gnadenlos gestrichen wurden, Ressourcen-Limits eingekürzt wurden.

Um nochmal den Bezug zum Anfang zu machen: Mein Team hat mir seit Jahren (!) [und damit lange vor dem Zusammenschluss mit 1blu/Your.Online) in den Ohren gelegen und mich dazu animiert, dass wir etwas an den Preisen tun müssen. Ich habe all dies gehört – und habe immer wieder vertröstet. Aus den oben genannten Argumenten: Ich wollte weiterhin ein erstklassiges Produkt zu einem günstigen Preis. All dies letztendlich zu unseren „Lasten“.

Irgendwann – und um es nochmal zu betonen: es hat nichts mit dem „Verkauf“ zu tun – mussten auch wir etwas tun. Ich hatte diesen Schritt bereits für Anfang 2025 ins Auge gefasst – und ihn nochmals hinausgezögert. Letztendlich für unsere – meine – Kunden.

Ich stand also vor der Entscheidung: (a) Behalten wir einfach die Leistungen bei und erhöhen einfach die Preise – oder – (b) passen wir unsere Preise an und tun unseren Kunden gleichzeitig etwas Gutes. Ich vermute, dass jedem klar ist, dass Option (a) nicht unserer Philosophie entspricht. Einfach nur mehr Marge machen, indem man ein paar Abrechnungs-Posten ändert und sich das Leben einfach machen.

Wir haben hier im gesamten Team – und ja: wir hier vor Ort – bewusst Option (b) gewählt. Wir haben über Monate hinweg unsere neue Webhosting-Plattform auf die Beine gestellt. Und nein, das ist nicht mal eben nur 2 Serverchen aufsetzen und Käffchen trinken. Wenn ich unsere internen git-Statistiken zurate ziehe, waren es im Endeffekt fast 100.000 (!) Zeilen Code und Config-“Sachen“. Die Arbeitsstunden will ich lieber gar nicht zählen. Es war und ist uns eine Herzensangelegenheit, unsere Plattform zu verbessern. Wir haben Tage und Nächte (!) investiert, Überstunden gemacht – um für unsere Kunden das Beste rauszholen. Wir haben nicht nur mehr und neue Features reingepackt, sondern haben auch noch Ressourcen draufgelegt.

Ja, ich verstehe, dass nicht jeder 100 GB Speicherplatz braucht. Mit allem Respekt: Aber lieber 100 GB für 5,99 als 50 GB für 5,99 oder? Ja, wir haben bei einigen Ressourcen auch nach unten gedreht, z.B. der Anzahl der Postfächer, Datenbanken etc. Warum? Weil diese so ziemlich das teuerste in unseren Produkten ist. War es früher (vor sagen wir mal 5 bis 10 Jahren) noch der Web-Teil, der ressourcen- und damit primär kostenintensiv war, so sind es heute Datenbanken und noch viel mehr „Mail“. Wer mag, kann ja gerne mal bei den bekannten deutschen Nur-Mail-Anbietern vorbeischauen: Da zahlt man für 1 Postfach (i.W. eines) mittlerweile 1 Euro (und je nach Features noch mehr) pro Monat. Bei uns gibt es schon im Paket M 25 Stück inklusive. Dazu noch eine eigene Domain, vom Web-Teil gar nicht zu sprechen. Wir möchten ein Produkt, das für eine breite Masse an Kunden geeignet ist. Und wir möchten ein Produkt, das nicht von der Masse an Kunden querfinanziert wird, weil es Kunden gibt, die wahnsinnig ressourcenintensiv unterwegs sind. Auf einem kleinen Webhosting-Paket für 2/3 Euro im Monat kann man eben nicht eine Dokumenten-Archivierung für Web- und Mail für 10 Jahre und 50 Mitarbeiter fahren. Das ist das völlig falsche Produkt dafür. Für 97 bis 99 % aller Privat- und Business-Kunden (das ist eine interne Statistik) reicht unser kleinstes Paket M mehr als aus.

Ich weiß, dass immer wieder die Frage nach einem kleineren Produkt und damit einem kleineren Preis aufkommt. Auch hier will ich ehrlich sein: Das ist schlichtweg nicht drin. Der Grundaufwand, den wir für ein Webhosting-Paket haben, ist da und fix. Die Ressourcen (z.B. Speicherplatz) spielen dabei fast keine Rolle. Das ist dasselbe wie mit einem Koch im Restaurant: Egal, wie groß oder klein die Portion ist, die er gerade kocht: Die Grundarbeit ist dieselbe – ob er nun 100, 200 oder 500 g Nudeln oder whatever in die Pfanne wirft (aber: gleich dazu mehr).

Ich weiß, dass die Preissteigerung relativ gesehen sehr viel ist. Ja, hätten wir über 10 Jahre hinweg, jedes Jahr um 25 Cent pro Monat angehoben, wäre es heute relativ gesehen eben nur wenig. Dann hätten unsere Kunden 10 Jahre lang in Summe mehr bezahlt, wir hätten mehr Gewinn gemacht und das – sorry – Gemecker wäre jetzt vermutlich kleiner. Es tut jetzt zugegeben weh, wenn man es in relativen Zahlen liest.

Wenn man die Zahlen einmal absolut liest, so kann man es auch so sehen: Unser Paket M kostet genausoviel wie ein Glücklich-Essen einer bekannten Fast-Food-Kette. Davon wird man (als Erwachsener vielleicht nur als Snack zwischendurch) genau ein Mal satt. Für 5,99 Euro pro Monat bieten wir einen Web-Server, einen Mail-Server, diverse Mail-Proxies, diverse andere Cluster, mehrere DNS-Server und DNS-Resolver, ein Webmail (mit mehreren Servern), phpMyAdmin (mit mehreren Servern), WebFTP, Spam- und Viren-Filter-Server (mit mehreren Servern), Backup-Server mit mehreren Ebenen und in verschiedenen Brandabschnitten, alle Server natürlich mit Datenspiegelung, eine eigene Webhosting-Plattform-Software mit Liebe gemacht, einen erstklassigen Service und dazu noch ganz nebenbei einen 24x7-Bereitschaftsservice (lassen wir Strom, Rechenzentrum, Klimatisierung sowie jegliche Verwaltungskosten und Bürokratie etc. einfach mal außen vor). Und das 30 Tage im Monat. Rund um die Uhr. Wenn etwas ausfällt – und sowas passiert ja immer freitags abends und nicht montags morgens – kümmert sich jemand darum und lässt es nicht bis nach dem Wochenende liegen. All das für rund 5 Euro (netto) im Monat.

Ich möchte, dass unsere Webhosting-Produkte auch in Zukunft technisch zukunftsfähig sind. Daher haben wir unsere Produkte eben – gerade in Bezug auf Ressourcen für WordPress und Nextcloud – einmal runderneuert. Es gibt nun viele weitere Features (ich erspare euch eine Liste – die findet ihr auf unserer Webseite), und wir sehen hier, dass unglaublich viele Kunden diese Features gerne und freudig nutzen.

Um es nochmal zu sagen: Ja, ich verstehe den (euren) Unmut über die neuen Preise.

Ich finde: Wir leisten seit 28 Jahren erstklassigen Service verbunden mit modernen Produkten. All das gemacht von Menschen, die jeden Tag Herzblut in ihre Arbeit investieren.

Daher sehe ich unsere neuen Preise als Wertschätzung unserer Arbeit.

Ganz entfernte Verwandschaft

Es tauchen immer wieder Karteileichen auf, und der ein oder anderen müssen wir manuell nachgehen.

Obwohl wir ja nicht mehr so ganz klein sind, funktioniert das Gedächtnis hier im Backoffice wahnsinnig gut: Bei einem Kunden-Konto klingelte es, denn es handelt sich indirekt um ganz (wirklich ganz) entfernte Verwandschaft - somit war der kurze Kontakt-Dienstweg über mich quasi vorprogrammiert.

Ich finde es schön, zu sehen, dass "soetwas" nicht untergeht. Egal, wie automatisiert wir doch sind.

Wenn wir schon beim 1. Mal sind - die erste AU meines Lebens

Weil ich es gerade bei uns intern gelesen habe: Letzte Woche war auch mein erstes Mal: Eine AU.

Es war durchaus befreiend, wenn man krank ist, sich primär um seine Gesundheit zu kümmern und die Gedanken an den Alltags-Betrieb hier mal ganz weit nach hinten schieben zu können.

Umso gestärkter kann ich wieder an ganz viel Code gehen.

Wünsche für's Webhosting

Wenn ihr euch für unser Webhosting frei raus etwas wünschen dürftet: Was wäre das?

Einfach raushauen, was immer ihr euch wünscht - egal, ob es realistisch ist oder nicht (wobei realistisch natürlich schön wäre).

Ich freue mich über jeden Kommentar!

Absagen sind nie schön

Die gute Nachricht: Wir haben einen Azubi für dieses Jahr gefunden. Mehr demnächst.

Die nicht so gute Nachricht: Den anderen Bewerben muss ich logischerweise absagen. Was ich heute getan habe.

Und genau das tut jedes Mal weh - vermutlich dem Empfänger der schlechten Nachricht mehr als mir, und dennoch ist es auch für mich als Verfasser der schlechten Nachricht jedes Mal eine gewisse Überwindung, denn ich weiß ja, was meine Absage auslösen kann und wird.

Dieses Jahr waren die Bewerber allesamt wirklich sehr engagiert (ich schreibe bewusst nicht "bemüht", denn ich meine das wirklich positiv). Aber egal wieviele Stellen wir ausschreiben, wir können nicht jeden nehmen.

Positive Worte

Auch wenn hier zu meinen Updates in den Kommentaren eher ein gemischtes Feedback zu lesen war, erhielt ich auf privatem Wege (WhatsApp, E-Mail, Soziale Medien) sehr viel positives Feedback.

Eines davon möchte ich euch (mit Genehmigung des Schreibers, versteht sich) nicht vorenthalten:


"Sowas" liest sich wahnsinnig gut. Und bestärkt mich darin in dem, was ich hier weiterhin tue.

Im übrigen kann ich heute schon sagen, dass ich alleine in den lezten 6 Wochen mehr zum Coden und zu "Technik" gekommen bin, als in vielen Monaten davor.

Mist via Azure

Also falls es euch auch so geht: Aus dem Netz von MS / Azure kommt aktuell zu uns quasi nur Mist. Scraper etc. en masse.

Ich glaube, die dürfen sich nicht wundern, wenn die Sperren demnächst noch größer als /16 werden.

manitu, 1blu, Your.Online

Wie bereits angekündigt, hier nun ein etwas erweitertes Update zu manitu, 1blu und - darf ich vorstellen - Your.Online.

Wer von euch sich jetzt fragt "Wer ist Your.Online?" hat nichts verpasst, denn Your.Online ist den wenigsten (aus der Branche und darüber hinaus) wohl ein Begriff. Und ich bin sicher, dass sich das bald ändern wird.

Wie schon geschrieben: Es gab etwas, das ich für manitu nie wollte: Das Heuschrecken-Modell. Letztendlich kann man das ja darauf reduzieren, dass ein Finanzinvestor maximalen Profit mit einem Unternehmen machen möchte, auf Kosten von allen Beteiligten. Die Fälle, an denen sowas jemals gut gegangen ist, kann man wohl an einer Hand abzählen (und damit meine ich nicht nur auf Hoster bezogen!). Was ich für manitu auch nie wollte: Eine feindliche Übernahme eines Marktbegleiters, der manitu aus mehr oder weniger den selben Gründen heraus ausschlachten möchte. Im Endeffekt mit denselben Methoden, die auch bei Finanzinvestoren zum Tragen kommen, vielleicht etwas technischer angehaucht, aber mit de-facto demselben Ergebnis.

Und dann habe ich Your.Online kennengelernt. Your.Online ist (ich erspare euch jetzt kurz die internen Strukturen, daher reduziert auf:) ein niederländisches Family-Office, das sich darauf spezialisiert hat, Hosting-Unternehmen in Europa (eigentlich auch darüber hinaus) gemeinsam zu "etwas Besserem" zu machen (bitte wegen der Marketing-Formulierung nicht gleich zusammenzucken).

Your.Online hat sich ganz bewusst auf die Fahnen geschrieben und verfolgt dies sozusagen als oberste Direktive, die einzelnen Marken NICHT zu aggregieren, NICHT von oben zu "befehligen", NICHT zu verschmelzen, NICHT zu verkaufen - sondern jede Marke (und das ist nun auch manitu) auf ihre Weise, mit ihrer eigenen Erfahrung, in ihrem Markt erfolgreich sein zu lassen und dabei zu unterstützen.

Wer jetzt skeptisch ist: Das war ich auch. Verständlicherweise. Was ich euch sagen kann: Your.Online tut das Ganze schon viel länger, als man auf den ersten Blick vermutet, nämlich über Jahre hinweg, und das sehr erfolgreich. Alle Marken blieben eigenständig erhalten, keine wurde verkauft etc. Für mich ist das schon ein kleiner Beweis, und gerade wenn ich mir z.B. o2switch in Frankreich oder auch GitLabHost (beide gehören zu Your.Online) anschaue, kann man wohl mit Recht behaupten, dass Your.Online hier einen richtig guten Job macht.

Was ich an der Idee hinter Your.Online mag, ist die Dezentralität. Auch wenn Your.Online als großer Bruder helfen kann, wenn man sich austauschen möchte, bleibt jedes Unternehmen in seinen Handlungen frei. Denn ohne den bisherigen Erfolg wäre kein Unternehmen Teil von Your.Online geworden, und dieser Erfolg basiert ja gerade auf dem bisherigen Tun und Handeln. Your.Online möchte bewusst nicht an Grundpfeilern von Unternehmen rütteln, denn dann ist es nachher nicht mehr das, was einst Grundlage für eine Entscheidung eines gemeinsamen Weges war.

Was ich ganz persönlich an Your.Online mag, sind die Menschen. Auf jedem Gebiet habe ich bislang nur absolute Profis getroffen und kennengelernt. Gerade im hektischen Betriebsalltag ist es für die eigene Todo-Liste von enormem Vorteil, wenn man ein Gegenüber hat, mit dem man in der eigenen hohen Taktrate kommunizieren und Dinge abarbeiten kann. Das macht wirklich Spaß.

Um dem "aber" zuvorzukommen: Natürlich geht es hierbei auch um Geld. Es wäre unaufrichtig, zu sagen, dass Your.Online, 1blu oder manitu kein Interesse daran hätten, Geld zu verdienen. Das "muss" und will jedes Unternehmen. Auch wenn manitu vielleicht 27 Jahre lang nie den Eindruck gemacht hat, dass wir auch Geld verdienen wollten, haben wir das dennoch. Ohne das wären wir heute nicht da, wo wir heute sind. Es gäbe uns schlichtweg nicht mehr.

Dass manitu ab sofort formal zu 1blu gehört, und damit erst über einen kleinen Umweg (statt "direkt") zu Your.Online gehört, ist eher ein - ich nenne das gerne - Fetisch von Juristen. Letztendlich gehören wir jetzt alle zu Your.Online.

Ich glaube fest daran, dass mit Your.Online im Hintergrund die Zukunft von manitu eine bessere ist, als sie wäre, wenn ich manitu einfach noch 5 oder 10 Jahre genau so weitergeführt hätte.

Ich möchte euch auch ein paar (Hinter-)Gründe nennen. Allem voran die Bürokratie (ja vielleicht mein Lieblingsthema). Die Anforderungen an ein Hosting-Unternehmen sind in den letzten Jahren immer größer geworden, die EU-DSGVO war da nur ein Baustein. Jetzt kommt die NIS-2, dann die Cloud Regulation im EU Data Act. Was noch alles in den Schubladen der EU liegt, will ich vermutlich gar nicht wissen. Wie man aus der BWL weiß, gibt es an bestimmten Punkten in der Entwicklung eines Unternehmens kritische Punkte, die man überschreiten muss, um zu überleben. Manchmal ist es eine gewisse kritische Masse an Kunden, manchmal die Ressourcen, um überhaupt die Bürokratie erfüllen zu können. Diese kritische Masse wird nicht jedes kleine Hosting-Unternehmen in der Zukunft aufbringen können.

Mir stellte sich die Frage: Was wäre, wenn ich an einem Punkt diese kritische Masse mit manitu nicht aufbringen können werde? Irgendwie auf Gedeih und Verderb die Masse generieren? Weitermachen und Verstöße risikieren? Aufhören? Ins Ausland gehen? Die Hoffnung, die kritische Masse jeweils natürlich / organisch zu generieren, war zwar immer da, aber ich weiß auch, wie anstrengend das in der Vergangenheit war. Ob das in der Zukunft jedes einzelne Mal geklappt hätte? Ich hätte nicht darauf gewettet.

Mit Your.Online und 1blu im Hintergrund sehe ich manitu viel besser aufgestellt, denn wir sind gemeinsam mit allen Marken von Your.Online nun doch "etwas" (untertrieben) größer am Markt. Gemeinsamen haben wir einfach mehr Ressourcen, und sei es nur, dass man für irgendwelche bürokratischen Anforderungen der EU personelle Ressourcen gemeinsam nutzen kann. Von technischen Ressourcen (wer denkt jetzt nicht an eine Farm von GPU-Beschleunigern ;-) ) ganz zu schweigen!

Daher bitte ich euch: Vertraut Your.Online und der gemeinsamen Idee dahinter genauso, wie ich es getan habe. Ich wäre nicht weiterhin mit meinem Herzblut bei manitu, wenn ich es nicht täte. Und dass ich immer ein gutes Händchen für richtige Entscheidungen hatte, sollten 27 Jahre Erfahrung zeigen.

Mittlerweile findet ihr das auch auf der Seite von Your.Online:

Your.Online - Brand

manitu joins the Your.Online family via 1blu

Wie aus 11,40 Euro eine dreistellige Summe wird

Dass mal kein Geld auf dem Konto ist, kann jedem passieren. Gerade am Monatsende oder am Jahresanfang ist es mal knapp. Wir verstehen das, und wenn man uns einen kleinen Hinweis vor der Lastschrift gibt, sind wir quasi immer kulant und finden einen Weg. Keiner möchte Rücklastschriften: Kunden nicht, die Banken nicht, wir nicht.

Wenn es dann doch dazu kommt, dann ist es nun mal so. Wir nehmen das auch niemandem übel. Für die Kosten der fremden Bank (nicht unsere!) können wir jedoch nichts. So ehrlich sind wir dann auch: Da muss man als Kunde dann wohl oder übel durch - gerade wenn die Rechnung nur unwesentlich höher als die Gebühren ist (der Spielraum für Kulanz ist hier quasi null).

Dass die eigene Bank oft recht hohe Kosten erhebt, tut weh (und wäre für mich ein Grund, die Bank zu wechseln). Einfach aussitzen und nur die Haupt-Forderung bezahlen und hoffen, dass wir auf den fremden Kosten sitzen bleiben, ist allerdings keine so gute Idee.

Wir finden: Die Kosten hierfür sollte nicht die Allgemeinheit (sprich alle Kunden) tragen. Wir finden: Für selbst verursachte Kosten muss man gerade stehen.

Auch hier: Wir haben für alles Verständnis. Wenn jemand wirklich kein Geld hat, werden wir niemanden bis zum letzten Cent verklagen. Wer sich aber einfach nur querstellt und glaubt, ein Machtspielchen (und sei es mit der Drohung einer negativen Bewertung) spielen zu müssen, für den ein Zitat aus einem aktuellen Urteil (und davon haben wir mehr als nur dieses eine):



(Nur zur Sicherheit: In diesem Fall war es ein pures Querstellen und keine finanzielle Notlage - das ergibt sich sowas von eindeutig aus der vorausgangenen Kommunikation mit dem (Ex-)Kunden).

Mitsamt allen Nebenkosten wurde das dann gleich mal dreistellig. Ich persönlich hätte lieber die Kosten meiner Bank bezahlt.

Danke C.L.

Ich möchte heute unserer faktisch-heute-formal-erst-zum-30.6.-Ex-"Azubine" C.L. für drei tolle Jahre danken (und nochmal herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung).

Es war uns allen eine Freude, und wir werden dich und deine ruhige und besonnene Art vermissen. Die Türen hier stehen dir jederzeit offen.