Freitag, 4. November 2016, 08:48
Änderungen an unserer DSL-Flatrate
Lange haben wir uns davor gescheut, und nun ist es soweit.
Wir haben unsere DSL-Flatrate in eine DSL-Zeit-Flatrate mit 25 GB pro Monat umgeändert. Neukunden erhalten ab sofort nur noch den neuen Tarif, Bestandskunden stellen wir zum 01.12.2016 um. Wer die Änderung nicht möchte, kann natürlich jederzeit (d.h. täglich) kündigen.
Ich denke, dass den meisten hier der Grund für unsere Entscheidung einleuchtend ist. Die Mischkalkulation beim DSL-Traffic ging in den letzten Jahren immer mehr in eine Richtung, die ich persönlich als unfair ggü. vielen bezeichnen würde. Relativ wenige (in dem Fall mal nicht einige wenige) erzeugen relativ viel Traffic, den andere mitbezahlen müssen. Und wir wollten den Grundpreis für die meisten eben nicht zu Gunsten relativ weniger anheben.
Wir haben uns bewusst für einen Tarif mit unbegrenzter Nutzungsdauer mit Frei-Volmen entschieden. Über das Freivolumen hinaus erfolgt keine Drosselung, der zusätzliche Datentransfer wird nachberechnet. Einsehbar täglich aktualisiert im Kunden-Menü. (Wer nun nach einer automatischen Warnung fragt: Das haben wir noch nicht im Angebot ).
Ich verstehe, dass diese Änderung den meisten, die sie betrifft, nicht schmecken wird. 97% unserer Kunden ist es aber vermutlich egal, da sie nicht oder nur unwesentlich über dem Freivolumen liegen. Auch wenn es unfair klingt, darf man die geänderte Preisstruktur durchaus als Selektion bzw. als Wiederherstellen einer gerechteren Verteilung sehen.
Wer sich nun am Begriff Zeit-Flatrate stört: Auch das kann ich nachvollziehen. Die meisten unserer Kunden haben es begrüßt, dass wir es nicht Volumen-Tarif nennen.
Nachtrag 04.11.2016 11:52 Uhr
Da es sich bisher quasi kein Provider je getraut hat, die eigentlich nicht geheime aber dennoch sehr wohl behütete Formel der Telekom respektive Bundesnetzagentur (die sog. Peakload-Formal) zu veröffentlichen, tue ich das jetzt hiermit.
Das, was wir als Anbieter zahlen, berechnet sich wie folgt:
Wichtig dabei ist, wo / wie gerundet wird. Das kann einen nicht unerheblichen Unterschied machen. Der offizielle Weg ist: 1. Ermittlung von "Byte/s", danach Umrechnung in "kBit/s", danach in "10 kBit/s", anschließend die Multiplikation mit dem Preis.
Den Preis je 10 kBit/s dürft Ihr Euch (Kosten für ZISP plus Zuführung von den 73 Standorten) bei 1,75 Euro netto vorstellen.
Wer sich die Mühe macht, die obige Formel mal für einen Kunden auszurechnen, wird sehen, dass wir bei 25 GB quasi schon Verlust machen.
Ich bin gespannt, ob der ein oder andere Kommentator vielleicht beginnt, umzudenken. Denn wir haben weder die Formel noch die Preise festgelegt. Beides ist quasi in Stein gemeißelt. Durch die Bundesnetzagentur bzw. die Telekom bzw. Zuführung.
Wir haben unsere DSL-Flatrate in eine DSL-Zeit-Flatrate mit 25 GB pro Monat umgeändert. Neukunden erhalten ab sofort nur noch den neuen Tarif, Bestandskunden stellen wir zum 01.12.2016 um. Wer die Änderung nicht möchte, kann natürlich jederzeit (d.h. täglich) kündigen.
Ich denke, dass den meisten hier der Grund für unsere Entscheidung einleuchtend ist. Die Mischkalkulation beim DSL-Traffic ging in den letzten Jahren immer mehr in eine Richtung, die ich persönlich als unfair ggü. vielen bezeichnen würde. Relativ wenige (in dem Fall mal nicht einige wenige) erzeugen relativ viel Traffic, den andere mitbezahlen müssen. Und wir wollten den Grundpreis für die meisten eben nicht zu Gunsten relativ weniger anheben.
Wir haben uns bewusst für einen Tarif mit unbegrenzter Nutzungsdauer mit Frei-Volmen entschieden. Über das Freivolumen hinaus erfolgt keine Drosselung, der zusätzliche Datentransfer wird nachberechnet. Einsehbar täglich aktualisiert im Kunden-Menü. (Wer nun nach einer automatischen Warnung fragt: Das haben wir noch nicht im Angebot ).
Ich verstehe, dass diese Änderung den meisten, die sie betrifft, nicht schmecken wird. 97% unserer Kunden ist es aber vermutlich egal, da sie nicht oder nur unwesentlich über dem Freivolumen liegen. Auch wenn es unfair klingt, darf man die geänderte Preisstruktur durchaus als Selektion bzw. als Wiederherstellen einer gerechteren Verteilung sehen.
Wer sich nun am Begriff Zeit-Flatrate stört: Auch das kann ich nachvollziehen. Die meisten unserer Kunden haben es begrüßt, dass wir es nicht Volumen-Tarif nennen.
Nachtrag 04.11.2016 11:52 Uhr
Da es sich bisher quasi kein Provider je getraut hat, die eigentlich nicht geheime aber dennoch sehr wohl behütete Formel der Telekom respektive Bundesnetzagentur (die sog. Peakload-Formal) zu veröffentlichen, tue ich das jetzt hiermit.
Das, was wir als Anbieter zahlen, berechnet sich wie folgt:
(Preis je 10 kBit/s) x (Anzahl der maximal gleichzeitigen Kunden im Monat) x (Gesamt-Transfer aller Kunden im Monat in 10 kBit) --------------------------------------------------- (Gesamt-Zeit aller Kunden im Monat in Sekunden)
Wichtig dabei ist, wo / wie gerundet wird. Das kann einen nicht unerheblichen Unterschied machen. Der offizielle Weg ist: 1. Ermittlung von "Byte/s", danach Umrechnung in "kBit/s", danach in "10 kBit/s", anschließend die Multiplikation mit dem Preis.
Den Preis je 10 kBit/s dürft Ihr Euch (Kosten für ZISP plus Zuführung von den 73 Standorten) bei 1,75 Euro netto vorstellen.
Wer sich die Mühe macht, die obige Formel mal für einen Kunden auszurechnen, wird sehen, dass wir bei 25 GB quasi schon Verlust machen.
Ich bin gespannt, ob der ein oder andere Kommentator vielleicht beginnt, umzudenken. Denn wir haben weder die Formel noch die Preise festgelegt. Beides ist quasi in Stein gemeißelt. Durch die Bundesnetzagentur bzw. die Telekom bzw. Zuführung.
Kommentare
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Andreas
Wenn man zwei Filme auf einem beliebigen Streamingdienst in HD anschaut, sind 25GB ruckzuck weg. Und zwar an einem Abend. Nicht in einem Monat.
Also ich kann so ein Angebot nur als nicht zeitgemäß bezeichnen. Sorry. Mischkalkulation hin oder her. Ein bißchen realistisch sollten Tarife schon auch sein.
Andreas
JanS
1. April ist aber schon lange vorbei.
Manuel Schmitt (manitu)
JanS
Was machen denn diese 97% aller Kunden von euch mit ihrem Anschluss? Kabel Deutschland kam mit dem Argument ab 10GB pro Tag zu drossel weil es eben den Großteil der Kunden nicht betrifft und sie haben nach nem Shitstorm massiv zurückgerudert. Und bei euch soll es mit 25GB im Monat klappen? Also nichtmal 1GB pro Tag?
Ich glaub ich verpass hier wirklich irgendwas ala. 1. April. Wenns nur im Blog wäre, aber auf der Homepage stehts ja auch.
Manuel Schmitt (manitu)
Mehr als 75% der Anschlüsse sind geschäftlich. Und da wird wenig gestreamt. Vermute ich.
Engywuck
Allerdings machen wir das auch nicht an einem ADSL-Anschluss - und zahlen pro Monat auch "a weng" mehr
Rein wegen fester IP: das bietet sich doch eigentlich für VPN an - aber wenn man das VPN halbwegs kontinuierlich tagsüber nutzt (20 Arbeitstage im Monat, jeweils 10 Stunden) darf man mit 25GB Volumen ja gerade mal im Schnitt 36kBit/s haben. Autsch.
sarc
Aj
Malte
Manuel Schmitt (manitu)
Wer aber das ZISP-Preismodell, das die Bundesnetzagentur festgelegt hat, kennt, weiß, dass bei 14,99 und 25 quasi nichts verdient wird. Wir reden von Cent.
Ich vermute, dass es 97% der Kunden, die weniger als 25 GB verbrauchen, lieber ist, dass die anderen 3 % mehr bezahlen, statt dass wir das Angebot gänzlich einstellen
Manuel Schmitt (manitu)
Wenn wir mit derselben Offenheit sagen, dass das bisherige Produkt für uns weit über der Spaßgrenze, eigentlich schon an der Schmerzgrenze ist, und dass wir stattdessen einen fairen Preis möchten, wird uns kein Verständnis entgegen gebracht.
Um mal aus dem Nähkästchen zu plaudern: Die Tarife, die "die Großen" der Branche anbieten, funktionieren (a) weil kein ZISP-Modell-Grundpreis dahintersteht, der knapp 99% (!) der Kosten ausmacht, und (b) auch dort eine sehr starke Mischkalkulation herrscht. Ich weiß aus sicherer Quelle, dass bei allen Großen der DSL-Branche Volumina >= 100 GB deutlich in den unrentablen Bereich gehen.
Ich glaube, dass derjenige, der unser DSL-Produkt möchte, es nicht nutzt, um damit primär eine private Nutzung einem durchaus üblichen Ausmaß zu betreiben, sondern es aus anderen Gründen, technisch, rechtlich oder auch aus Überzeugung tut.
Sebastian
Wir hatten früher einmal die DSL-Flatrate von euch gebucht, der Vertrag wurde uns dann aber von eurer Seite gekündigt. Mit den Zahlen, die du jetzt genannt hast, kann ich das sogar gut verstehen. Wir hatten damals ca. 200 GB Traffic pro Monat (und zwar ohne Video-Streaming oder ähnliches). Ein Großteil des Traffics wurde bei uns durch eine suboptimal-designte E-Mail-Archivierungslösung verursacht, welche auch E-Mails, die bereits archiviert waren, immer wieder heruntergeladen hat, aber darauf zu verzichten war eben auch keine Lösung.
Wir sind dann zu Vodafone gewechselt, welche ebenfalls eine feste IP-Adresse und im Vergleich zur Telekom immerhin die doppelte Bandbreite (6 statt 3 MBit) anboten. Zuletzt sind wir vor gut zwei Jahren wieder zurück zur Telekom gewechselt, weil es nur dort VDSL gab. Das dann leider ohne feste IP-Adresse, aber inzwischen habe ich gute Möglichkeiten gefunden die damit verbundenen Probleme zu umschiffen, auch weil die Zwangstrennung jetzt nur noch alle 180 Tage erfolgt. Inzwischen liegen wir übrigens bei ca. 400 GB pro Monat.
Was ich damit sagen will: Ich habe wirklich vollstes Verständnis, dass ihr uns damals den Vertrag gekündigt habt (nach den jetzt von dir genannten Zahlen habt ihr mit uns wohl jeden Monat einen dreistelligen Betrag verloren). Ich hätte es aber noch besser gefunden, wenn ihr schon damals klar gemacht hättet, dass aufgrund des Abrechnungsmodells der von euch in Anspruch genommenen Vordienstleistungen ihr eine "echte" Flatrate nicht anbieten könnt, sondern ab einem gewissen Umfang das Volumen zusätzlich in Rechnung stellen müsst. Geblieben wären wir dann wahrscheinlich trotzdem nicht, weil einfach andere Anbieter deutlich günstiger gewesen wären, aber ich hätte sicherlich damals schon mehr Verständnis gehabt.
Kurz gesagt: Ich finde die Änderungen sehr begrüßenswert, weil sich jetzt jeder Kunde überlegen kann, ob euer Angebot für seine Zwecke geeignet ist oder ob er sich besser einen anderen Anbieter sucht.
Malte
Manuel Schmitt (manitu)
Jakob
Yves
Die 25 GB hätte ich aktuell spätestens heute Mittag verbraucht! Und das nur durch Youtube & Netflix...
Manuel Schmitt (manitu)
Ich verweise mal auf https://de.statista.com/statistik/daten/studie/3564/umfrage/durchschnittliches-datenvolumen-pro-anschluss-seit-2001/
Yves
Nach der Statistik hätte euer Inklusivvolumen nicht einmal im Jahr 2014 (26,6 GB) ausgereicht.
Manuel Schmitt (manitu)
Mal zum Vergleich. Meine Workstation hängt mit 1 GBit/s am Netz und ich hatte im Oktober 7 GB Volumen. Wenn man von 8 h / Tag und 5 Tagen pro Woche ausgeht, wären das 29,4 GB pro Monat. Und das bei einer permanenten Nutzung, 24h am Tag, 7 Tage pro Woche.
Jakob
Kann man T-DSL überhaupt noch neu bestellen? Mal abgesehen davon, daß der Kram in 2-3 Jahren sowieso Geschichte sein wird.
Wolltet ihr nicht mal was mit QSC als Vorleister machen? Naja, die haben nur begrenzte Verfügbarkeit und sind ja auch eher am Abbauen. Sonst käme wohl nur Telefonica in Frage, aber die bauen ihre DSLAMs auch bis 2019 ab und machen selbst nur noch BNG-Anschlüsse, aber vielleicht bieten sie ja das auch als L2TP-Vorleistung an...
Dennis
Ich glaube euch auch, dass 97% eurer Kunden weniger als 25GB verbrauchen. Ihr hättet diesen Schritt nicht gemacht, wenn es anders wäre.
Was ich nur nicht verstehe ist, warum es in heutigen Tagen noch immer auf jedes GB Traffic ankommt.... Und das auch noch zu solch stolzen Preisen... Das ist keine reine Kritik an Manitu, sondern an die ganze Branche. Ist ja nun nicht so, als ob da jemand per Hand jedes GB Traffic durchschaufeln muss. Ob die Netzwerke nun 1GB oder 10TB im Monat durchjagen ist doch solange unerheblich, solange die verfügbare Bandbreite nicht überschritten wird. Die Technik ist vorhanden und ist sowieso eingeschaltet.
sarc
Die Zahlen kenn ich natürlich nicht, aber wenns tatsächlich so ist, dass die 25 Schmerzgrenze sind (in dem Fall ist aber das ganze System irgendwie ziemlich kaputt...), dann find ich die Lösung so immer noch besser als einfach die "Großverbraucher" zu kündigen. Das macht nämlich im Zweifel die Konkurrenz... Dann lieber transparent hinschreiben, was man gern als Verbrauch hätte.
Würde dann aber ehrlich gesagt auch empfehlen, das auf der Seite noch genauer zu kommunizieren und nen kurzen Text zu schreiben, warum der Tarif solche Konditionen hat und vor allem, warum man sich trotzdem dafür interessieren könnte. Wie gesagt, ich hab so schon relativ schnell gemerkt, dass das für mich privat nix ist (auch ohne die Grenze). Aber wenn ich jetzt nach nem neuen Hoster schauen würde und sehe dann, dass der auch DSL anbietet, dann wär ich bei den Konditionen ganz schnell woanders. Einfach, weil ich auf Grund dieser (auf den ersten Blick) weltfremden Ideen vermuten würde, dass auch beim Hosting irgendwo was faul ist.
AndréG
Für Privatanwender ist das Angebot damit nicht mehr interessant.
Auch wir (5 köpfige Familie, Fernseher läuft max. 3 Stunden am Tag, ausschließlich Streaming Netflix/Amazon) haben ein Volumen von gut und gern 400GB monatlich (FritzBox Statistik). Selbst in diesem Monat kommen wir auf stolze 30GB.
Ich finde die Entscheidung von Manitu gut. Vor allem die offene Kommunikation.
Leider zeigt es auch ds grundlegende Problem auf:
Während im Ausland die Anbindungsgeschwindigkeiten immer weiter steigen und überall echte (!) Flaterates verkauft werden, wird hierzulande künstlich auf die Bremse getreten. Deutschland manövriert sich so noch weiter ins Abseits.
Am Ende bleiben die guten Provider auf der Strecke, die Wirtschaft kommt nicht hinter der Innovationskraft von Asien und Amerika hinterher und wir armen Bürger dürfen die bittere Pille schlucken.
Doof.
Aj
Manuel Schmitt (manitu)
Rezzo
jemand
Seit wann begrüßen Kunden solche Euphemismen?
Manuel Schmitt (manitu)
Die bisherigen (befragten) Kunden haben sich gewünscht, dass klar ist, dass sie 24x7 online bleiben können, aber eben ein gewisses Volumen frei haben.
sarc
Warum kann man das dann nicht Volumentarif nennen? Weil die Leute denken, wenn das Volumen leer ist geht gar nix mehr? Oder wie? Dann nennt das Ding halt "DSL-Anbindung mit Inklusivvolumen". Die Grundgebühr ist dann eben der Preis für die Bereitstellung einer festen IP sowie 25 GB Datentransfer, alles darüber kostet extra.
Theo
Misel
Das ist auch etwas, was mich wundert. Was genau macht denn einen Gigabyte so teuer, dass 25GB schon so teuer ist? Also was genau sind denn die laufenden Kosten an der ganzen Geschichte?
Manuel Schmitt (manitu)
Misel
sarc
Lustige Preise. Noch lustigere Formel. Das heißt also, wenn alle Kunden direkt am Anfang des Monats mal ein Update ziehen reicht danach schon einer, der den Monat durchsaugt, dass es abartig teuer wird? Wer denkt sich so einen Quatsch aus? Da ist doch was fundamental kaputt.
Andy
25GB verbrauche ich in manchen Monaten am Handy.
Zuhause hatte ich im letzten Monat 1,41TB Traffic. Sogar meine Eltern die nicht einmal Streaming am TV nutzen hatten letzten Monat 78GB Traffic.
Beruflich nutze ich alleine ziemlich sicher auch mehr. Ich habe aus Interesse mal vnstat installiert.
T
Und privat komme ich wenn überhaupt, mit Updates, Neu installieren, Ausprobieren und was nicht noch alles auf 300-400GB Traffic.
blox
Wenn das für euch und den Großteil eurer Kunden sinnvoll ist, spricht meiner Meinung nach auch nichts dagegen. Bzgl. am "Markt vorbei gedacht": Für Poweruser ist euer Angebot sowieso nichts gewesen, 16Mbit machen heute für diesen Kundenbereich sowieso keinen Spaß mehr. Blöd für alle, die sich darauf verlassen haben, dass es längerfristig so bleibt. Wenn es auch nur 3% waren. War bestimmt keine einfache Entscheidung.
Allerdings finde ich es auch irgendwie komisch, dass Du in einem Kommentar schreibst, dass es sich für alle großen Anbieter nicht lohnt, über 100GB Volumen pro Kunde zu haben. Mir fehlen da die Insights, zugegeben, aber das wird sich in den nächsten Jahren auch wirklich nicht bessern. Die Generation "WenigNetz" wird ja auch nicht jünger. Streamingdienste wie Netflix und Co. ballern direkt mal mehrere Gigabyte pro Film durch.
Das bestärkt mich ja nur in meinem Denken: Ich bin überzeugt, dass das Flatrate-Modell bei den meistens ISPs früher oder später sowieso auf Volumen umgestellt wird, egal wie shitstormig sich die Masse erhebt. In meiner pessimistischen Internet-Weltanschauung ist das nur eine Frage der Zeit.
Manuel Schmitt (manitu)
Martin
Ich bin froh das ich mich immer wieder dazu entschieden habe zur T... zu gehen. Auch wenn ich dadurch sicher die letzten >15 Jahre einiges mehr gezahlt habe als bei anderen Anbietern. Aber ich hatte nie Probleme (auch nicht bei den 3 Umzügen). Alle anderen die ich kenene die bei V... 1&... usw. waren/sind hatten immer irgendwelche Probleme (soll nicht heißen das die T... perfekt und ohne Makel wäre).
Was ich an dem manitu Tarif schräg finde ist die Bezeichnung, aber da wird sich schon jemand was dabei gedacht haben.
Micha
Also selbst als Geschäftskunde - der nun glücklicher Weise muss ich leider sagen - nicht bei Manitu ist, würde ich von sinnvoll reden, wenn wir nicht über 25GB sonder über 250GB reden würden.
Manuel Schmitt (manitu)
Die Peak-Load-basierte Abrechnung ist eine Erfindung der Bundesnetzagentur. Und damit gesetzt.
Micha
renke
Wir betreiben kleine Standorte (1-2 Thinclients mit Remote-Desktop zum Mutterschiff, 1-3 Analysegeräte mit M2M zum Mutterschiff, wenige Dutzend Untersuchungen an Wochentagen zu normalen Arbeitszeiten) mit unter 10 GB Volumen im Monat.
Die statische Adresse macht die VPN-Vernetzung einfacher, würde unser Netz nicht so aufgebaut sein wie es ist wäre ein Angebot wie der DSL-Aufsatz von Manitu nicht uninteressant.
Andreas
Beim rest ist es völlig bumms ob statisch oder dynamisch. Und erzähle mir blos keiner was von angeblich mehr sicherheit.
Andreas
Quelle: http://www.golem.de/news/tv-kabelnetz-bei-unitymedia-laufen-vorbereitungen-fuer-gigabit-staedte-1611-124265.html
Mein privater Anschluss liegt da auch noch deutlich drüber (Netflix sei dank komme ich eher auf 25GB am Tag). Ich hätte jetzt erwartet wer eine feste IP benötigt fährt damit auch Dienste die Trafik produzieren/benötigen. Seltsam das dies nicht so ist.
Jonas
Zeddi
Allerdings muss ich den meisten Kommentatoren zustimmen: 25GB sind sehr schnell aufgebraucht. Meine bessere hälfte und ich z.B. sind beides aktive PC-Spieler und Streamen auch sehr viele Videos im Netz (Amazon, Youtube e.t.c.) - für 25GB kann man sich mal gerade ein!!! aktuelles Spiel herunterladen. Allein die Spiele-Updates liegen bei 2 Personen bei den 25GB, bei Neuinstallationen kommen da gerne nochmal 100GB hinzu z.B. nach einem Festplattentausch.
Einfach mal so als Hausnummer: Wir haben zurzeit VDSL2 von der Telekom (100Mbit) und verbrauchen ca. 400 Gbyte / MTL
Gertrud
Dennis
Im übrigen ist diese Preisgestaltung einfach nur abartig - also dieses ZISP dings da. Warum nehmen die nicht einfach pro Kunden x Euro?
bunklicker.de
Ich überlege, fürs Fernsehen von Kabel auf TV-over-IP umzustellen. Was das für den Traffic bedeuten würde, ist wohl offensichtlich.
25 GB/Monat? RLY? SRSLY?
Tobias
Wow...
Markus
aus kaufmännischer sicherlich verständlich und auch nicht eure Schuld - die Situation ist wie sie ist.
Ich habe einen Glasfaseranschluss der lokalen Stadtwerke, mit etwas Streaming, viel Homeoffice und allem was so anfällt sind es hier gut 65GB im Monat... das wäre bei euch selbst bei diesem Volumen schon ein teures Vergnügen...
Am meisten stört mich allerdings der Begriff Flatrate. Das ist keine Flatrate. Ohne jede Diskussion. Das sind 25GB im Monat bzw. Abrechnungszeitraum. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!
ein Mitleser
Nun habe ich seit einigen Monaten endlich einen kabelgebundenen 50 MBit/s Anschluss ohne Limit für über die Hälfte des UMTS-Preises. Und ehrlich gesagt war ich froh darüber, was aber auch eher an der immer bescheidenen UMTS-Verbindung lag.
Ich kann zu meinem verbrauchten Monatsvolumen als Vergleich leider nichts sagen, da OpenWRT da wohl keine Statistik zu führt.
Norman Hoffmann
Es gibt hauptsächlich Video-Reparaturanleitungen und Online-Ersatzteilkatalöge.
Dann noch Online-Diagnoe und vielleicht hat noch jemand Spotify nebenbei an.
Das ist alles für sich Kleinkram aber die Menge der Geräte macht es mittlerweile.
Dann noch Mitarbeiter-Handys am Hotspot die einige Daten verschieben und schon kommen 100 GB im Monat zusammen.
Ich hab keine Ahnung wie das bei anderen Unternehmen steht aber Manuel schreibt ja oben dass er alleine 7 GB Traffic an seinem PC hatte im Monat Oktober.
Also wie oft hängen denn an solchen Anschlüssen mehrere Geräte?
Ich finde die Offenheit von Manitu zu diesem Thema mehr als in Ordnung und auch diese Preiserhöhung ist ja gerechtfertigt wenn mit dem Produkt nur Verlust eingefahren wird.
Kann man denn nirgend eine neue zeitgemäße Festlegung der Kosten anstossen?
Ich verstehe ja dass die Telekom Geld dafür haben möchte die Daten bis euch zu schleusen aber das ist doch ein Wenig übertrieben. Da wundert man sich wirklich was Traffic/Bandbreite heute so kosten...
Sven Fink
Aber ich kann ehrlich gesagt nicht den 1,75€ / 10KBit/s folgen. Soll das heißen, wenn nun einer seine Leitung auf 16.000kBit/s ausreizt (und alle anderen "idlen"), würde das Kosten in Höhe von ~2800€ pro Sekunde erzeugen?
Geschenkt, das verstehe ich vielleicht einfach nicht, vielleicht bringt es mir noch jemand "näher".
14,99€ für 25GB macht ~0,60€/GB (brutto). Setzt voraus, das natürlich keinerlei andere Kosten anfallen. Anschluß wird euch geschenkt, Verwaltung findet nicht statt usw. Aber jedes weitere GB kostet stolze ~0,95€ (brutto) für den Kunden.
Weil ja nun weiß, das ihr den Anschluß bestimmt nicht geschenkt bekommt sondern noch irgendwohi sicherlich noch etwas "Miete" oder "Ausgleichszahlung" fließen lassen müsst, die Verwaltung ja nun auch noch den einen oder anderen € kostet... sagen wir mal bleiben 10€ über und schon sind wie nur noch bei 0,40€/GB (brutto).
Gut, 97% merken davon erstmal nichts, aber spannend wird es sicher, wenn bei dem ersten Mal ein Kind für ein paar Tage heim kommt und mal eben den Chromecast/FireTV an den Fernseher klemmt und mal eben ne Serie wegbingt. Der Monat hat 5 Tage rum, auf meiner Uhr stehen schon 125GB Traffic - ganz normaler Bereich. Über die Manitu Rechnung in Höhe von 95€ die dann ins Haus flattert, wäre ich dann doch "überrascht".
Wie gesagt, folgen kann ich den Preisen nicht. Und wenn, dann kann ich es nur so verstehen, das man solche Kunden loswerden will.
Was mir als Kunde aber schlaflose Nächste bereiten würde: Wann kommt dieser Schritt denn in eurem Rechenzentrum? Das man dort pro GB Traffic zahlen muss? Für mich gäbe es ab heute nur noch eine Weg: So schnell wie möglich weg. Bevor man irgendwann liest:
Sorry, die Mischkalkulation geht leider nicht mehr auf. Ab sofort müssen wir den Traffic in unserem Rechenzentrum leider neu berechnen...
Ansonsten kann ich mich meinen Vorredner nur anschließen. 25GB sind einfach lachhaft wenig. Ich habe ein paar Mal nachlesen müssen, ob es nicht vielleicht pro Tag ist.
Würde ich so etwas anbieten (müssen), würde ich das Produkt einstellen. Das könnte ich keinem Kunden erklären, warum bei "mir" 200GB ~165€ (brutto) kosten und bei der Telekom ~30€ (oder 35€?).
Aber: Daumen hoch für die offene und transparente Kommunikation. Das ist es eben, was Manitu dann auszeichnet und extrem sympatisch macht.
Schwachstromblogger
Bei den alten DSL-Produkten der Telekom war es ja so, dass Anschluss und Tarif von zwei verschiedenen Firmen kamen, auch wenn diese zusammengehörten und es keine Bündelung beider Produkte gab. Der Anschluss konnte mit jedem x-beliebigen Tarif genutzt werden, der einen Telekomanschluss als Basis hatte und der Tarif konnte an jedem x-beliebigen Telekom-DSL-Anschluss genutzt werden.
Seit die Telekom die Ethernet-basierten DSL-Varianten am Markt hat, also VDSL und auch immer mehr ADSL, gibt es, besonders an neugeschalteten IP-Anschlüssen, eine ganz klare Änderung. Anschluss und Tarif bilden eine untrennbare Einheit. Am Anschluss kann man sich nicht mit anderen Zugangsdaten anmelden und die Zugangsdaten funktionieren nur an diesem einen Anschluss, zu dem die ausgegeben wurden. Die Nutzung anderer Zugangsdaten, egal ob Telekom, manitu oder sonstwer, ist nicht möglich und wird nicht mehr möglich sein.
2018 wird es wohl so sein, dass die technologische Grundlage für den Weiterbetrieb fehlt. Die Telekom bietet ja keine DSL-Anschlüsse ohne Telefonie an, Telefonanschlüsse mit DSL werden zwangsweise auf IP-Anschlüsse umgestellt und durch die damit verbundene Vertrags- und Technikänderung wird die Nutzung von Fremdtarifen unmöglich.
Vielleicht könnte man es mit den DSL symmetrisch weiternutzen, aber ich bezweifel, dass sich der Aufwand dafür lohnt.
Ein Kunde
Ein Kunde
Wir sind wie gesagt betroffen.
Kann ich die Entscheidung nachvollziehen? Ja, absolut. Ich habe mich früher mit DSL-Ankauf via Z-ISP und ISPGate und später auch IP-BSA befasst - die Preisgestaltung ist wirr und das Preislevel macht als Anbieter wirklich keinen Spaß. Von daher habe ich kein Problem mit der Entscheidung.
Auch mit der Höhe der Änderung habe ich erstmal kein Problem. Am Ende ist es nicht meine Entscheidung für oder gegen eine Fortsetzung des Vertrages, aber mein Kriterium für die Auswahl des Anbieters war nicht der Preis, darum wäre, wenn es nach mir ginge, auch der Preis kein Grund zur Kündigung.
Aber:
Ein Kunde
Und genau dieses Vertrauen und diese Sympathiepunkte habt Ihr mit Eurer lapidaren "Wichtige Änderung"-Mail leider so richtig verspielt. Vier Wochen Vorlaufzeit für eine Preiserhöhung von für uns immerhin rund 400% sind schon relativ sportlich. Auf dem Papier (immerhin habt Ihr ja auch eine Kündigungsfrist von nur einem Tag) mag das sogar kulant sein. In der Praxis ist es für mich das Gegenteil und macht Euch unberechenbar. Und ganz ehrlich, Planung, Preis-Überlegung, Änderungen im Rechnungssystem samt Drumherum wie z.B. Prüfung, ob das den Ansprüchen des §45g TKG genügt, habt Ihr ja sicherlich nicht alles erst vergangene Woche gemacht - wenn man gewollt hätte, hätte man die Kunden also vorwarnen können.
Und auch die Art und Weise, wie das umgesetzt wird, ist das genaue Gegenteil von dem, weshalb ich Manitu gewählt hatte. Die besagte Mail ist so allgemein gehalten, dass ich zuerst dachte "naja, wir gehören sicher zu den 97%" und nur aus Neugier überlegt habe, dass ich ja irgendwo Zugangsdaten für den Kundenbereich habe und mal nachgucken könnte. Transparent wäre gewesen, da direkt einen Hinweis "Ihr Verbrauch lag im Schnitt bei 100 GB" in die Mail reinzunehmen. Die Tatsache, dass Ihr keine Warn- und Sperrmöglichkeit vorgesehen habt, ist mehr als schwach. Und die Bewerbung des Tarifs auf der Webseite, sowohl die bewusst falsche Verwendung des Begriffs Flatrate als auch die Tatsache, dass der Mehrpreis erst nach 2x Klicken zu finden ist, ist für meinen Geschmack schon nah an Täuschung des Kunden.
Sehr schade!
Ein Kunde
WTF?
Ich weiss nicht, ob das so geplant und war und sich zeitlich nur mit meinem Beitrag überschnitten hat. Oder ob es eine spontane Reaktion auf meine Kritik war (was in dieser Geschwindigkeit und an einem Sonntag unglaublich wäre). In beiden Fällen verdient Ihr einen Nachtrag unter mein Posting: Super. Viel besser hätte man es nicht machen können, und das Sympathie-Punktekonto wurde ordentlich wieder aufgefüllt.
Schönen Sonntag noch!
densch
Ein bisschen kommt mir das Gefühl, der Großteil hier in den KOmmentaten ist noch mit de Trommel um Baum gerannt, als dieser Tarif bei manitu eingeführt worden ist.
(Pro-Tipp: Es finden sich heir mehrere Beiträge, wie alt manitu ist... Ich tippe auf folgendes. Älter als einige Kommentatoren hier...)
Der Rest, der älter als manitu ist und den Tarif nicht kennt/versteht.... Nochmal hinsetzen und drüber nachdenken.
densch
Dann kann auch keiner rumjammern, denn auch der Anbieter darf kündigen (oh Wunder!)...
Norman Hoffmann
25 GB sind heute ein Witz, dazu ohne automatische Drosselung/Abschaltung und automatischem hinzubuchen von Traffic.
Feste IP gibts heute bei den Business Tarifen der T-Com ab 49,99 Euro netto in Verbindung mit Telefon/VDSL Anschluss.
Wenn Manitu jetzt gesagt hätte wir kommen mit 15 Euro im Monat nicht mehr aus wir brauchen 20 Euro wäre das wohl ein geringeres Problem gewesen.
Das Problem ist also dass per ZISP kein wettbewerbsfähiges Angebot möglich ist und so die Regularien der Bundesnetzagentur überarbeitet werden müssen.
Kündigung der Kunden wäre nach Prüfung der Marktsituation auch mein Mittel der Wahl gewesen.
Wenn es die Kalkulation nicht hergibt das Produkt ohne Verlust zu vermarkten oder nur mit extremen Einschränkungen muss man als GEschäftsmann irgendwann einen Schlussstrich ziehen.
Klar früher hat man mal 20 Euro fürs DSL bezahlt und 20 Euro für die Flatrate aber die Zeiten sind schon seit über 10 Jahren vorbei. Auf der Homepage der Telekom habe ich grade vergeblich die Möglichkeit gesucht einen reinen DSL Anschluss ohne irgendwas zu buchen. Heute läuft halt alles über Bitstrom.
densch
Daher würde ich jeden, der den manitu Tarif noch hat (er stammt ja aus den Zeiten, wo man das alles noch einzeln gebucht hat!) langsam mal anraten, zur Telekom oder Vodafone GK zu wechseln, da gibts die feste IP für weitaus weniger Euros im Monat. Die Konstallation ist nämlich nicht mehr zeitgemäß. Der Tarif an sich schon. Für das, für das er mal gemacht war...
Aber die sind wahrscheinlich alle zu faul, das Netzwerk auf die neue feste IP umzubasteln und bashen daher lieber rum.
Manuel Schmitt (manitu)
Ein Kunde
> weiß, seit wann es die gibt und wo die her kommt?
Bin ich der einzige, der nicht versteht, was Du uns damit sagen willst?
Ist doch völlig egal, aus welcher Zeit der ursprüngliche Tarif stammt - der neue Tarif stammt aus November 2016, und da gebe ich den anderen Kommentatoren hier durchaus recht, das ist (Preise mal völlig ausgeblendet) in der heutigen Zeit auch für Geschäftskunden ohne Netflix&Co nicht mehr zeitgemäß.
> Ah Edit: Ich an Manuels Stelle hätte einfach alle (!) DSL Kunden mit Ablauf der Kündigungsfrist gekündigt. Zumindest
> jetzt, wo cih mal die Kalkulation so durchrechnen kann.
> Dann kann auch keiner rumjammern, denn auch der Anbieter darf kündigen (oh Wunder!)...
Du meinst so:?
"Hiermit kündigen wir Ihren Anschluss zu heute 23:59 Uhr, d.h. ab morgen stehen Sie ohne Internet da. Sie können nichts dafür, aber unsere eigene Kalkulation ist nicht aufgegangen. Das kommt vielleicht für Sie überraschend, aber wir wissen das schon seit Monaten und haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Tipp: Nutzen Sie die letzten Stunden noch, um nach alternativen Anbietern Ausschau zu halten."
Muss halt jeder selbst wissen, wie er mit seinen Kunden umgeht...
> Aber die sind wahrscheinlich alle zu faul, das Netzwerk auf die neue feste IP umzubasteln und bashen daher lieber rum.
wahrscheinlich.